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ZITWERBLÜTE tt
Die Zitwerblüte ist ein russischer Verwandter des Beifußes und des Wermuts. Ihre kleinen Rispenblüten wurden früher zur Vertreibung von Würmern verwendet. Heutzutage wird aus ihnen der wurmtötende Stoff Santonin gewonnen und als schulmedizinisches Wurmmittel angewandt.
Der Wurmsamen, auch Zitwerbeifuß, Zitwerblüte, Zitwersamen oder Wurmsaat genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Artemisia innerhalb der Familie der Korbblütler. Sie stammt aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion und wird als Arznei- und Zierpflanzen verwendet.
 
Steckbrief
Heilwirkung: Achtung! Giftig. Nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden. Früher als Wurmmittel, Fiebermittel, Verdauungsschwäche
wissenschaftlicher Name: Artemisia cina
Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
englischer Name: Cina
volkstümliche Namen: Wurmsamen, Zitwer
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Inhaltsstoffe: Santonin, Artemisin, Zineol, Ätherisches Öl, Betain, Carvacrol, Cholin, Gerbsäure, Lecithin, Terpinen
 
Anwendung
Achtung! Giftig. Zitwer nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
Achtung! Verwechslungsmöglichkeit
Der Name Zitwer wird auf deutsch für zwei ganz verschiedene Pflanzen verwendet. Die giftige Zitwerblüte (hier beschrieben)
Die asiatische Zitwerwurzel
Außerdem wird manchmal   der Kalmus "deutscher Zitwer" genannt.
Früher wurde die Zitwerblüte gegen Würmer bei Kindern verwendet, doch diese Methode kam aufgrund der Giftigkeit der Pflanze aus der Mode. Heutzutage wird der Stoff Santonin aus der Zitwerblüte gewonnen und gezielt als Wurmmittel eingesetzt.
Wirkstoffe
Als Wirkstoffe wurden mehrere Sesquiterpenlactone isoliert, welche in den Blüten bis zu 6,5 % des Trocken-gewichtes ausmachen können. Aus dieser Stoffgruppe wurden α- und ϐ-Santonin, sowie Artemisin als die Hauptinhaltsstoffe von Artemisia cinaidentifiziert.
Verwendung
Der Name Wurmsamen deutet schon auf die Verwendung als Mittel gegen Würmer hin. Das in den Blüten von Artemisia cina enthaltene Santonin ist ein wirksames Entwurmungsmittel, das gegen Bandwürmer und andere Darm-Parasiten wie Madenwürmer und Spulwürmer eingesetzt wird. Die Substanzen wirken dabei anregend auf die Muskulatur der Würmer. Durch Überdosierungen kam es in den Zeiten, als noch keine sicheren Entwurmungsmittel verfügbar waren, häufig zu Vergiftungen. Daher sollte, falls eine Verwendung notwendig sein sollte, die Droge nur in Form von Fertigpräparaten angewendet werden. Als Heilpflanze wird sie auch als Zitwerblüte gehandelt, ist aber mit der zu den Ingwergewächsen gehörenden Zitwerwurzel nicht verwandt.
 
Symptomatik
Induziert durch den Wirkstoff Santonin führt eine Vergiftung zur Bewusstlosigkeit und epileptischen Anfällen. Bei einer Vergiftung tritt zunächst eine Sehstörung ein, der Betroffene ist nicht mehr in der Lage violett zu erkennen. Dadurch erscheint ihm seine Umgebung gelblich (Gelbsehen). Anschließend folgen starke Gallenbildung, Gelbsucht und Bauchschmerzen, sowie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Des Weiteren treten Kältegefühle auf und es kommt zu vermehrtem Speichel- und Tränenfluss. Die Pupillen sind erweitert, Atemnot setzt ein und es kommt zu einer Hämaturie durch die auftretenden Nierenschäden. Außerdem treten Gesichtsmuskelkrämpfe und Lähmungen in den Beinen auf, begleitet von einer erniedrigten Körpertemperatur, Delirium und folgendem Koma und Tod. Letzterer tritt dabei durch Atemstillstand ein. Zusätzlich zu den beschriebenen Symptomen wurden auch Halluzinationen, Benommenheit und Schwindel beschrieben.
Pharmakologie
Die Hauptinhaltsstoffe von Artemisia cina sind neurotoxisch, psychoaktiv und sehr giftig (Ib), vor allem das Santonin. Dieses zeichnet sowohl für die neurotoxische als auch halluzinogene Wirkung von Artemisia ci-na verantwortlich. Santonin wirkt dabei auf Gehirn und Rückenmark und stimuliert die motorischen Zentren. Im Körper wird die Substanz zu Hydroxysantonin metabolisiert. Dieser Stoff bewirkt eine ausgeprägte Gelbfärbung des Urins. Eine Menge von etwa 10 g getrocknetem Blütenmaterial ist für einen erwachsenen Menschen tödlich. Die letale Dosis Santonin liegt dabei bei 15 mg/kg Körpergewicht. Für ein Kind können bereits 60–300 mg tödlich sein, wobei sich die Menge nicht auf ein Kilogramm Körpergewicht bezieht, sondern die Gesamtdosis angibt. Die LD50 für Mäuse ist mit 900 mg/kg bei oraler Aufnahme, 130 mg/kg bei intraperitonealer Applikation, sowie 180 mg/kg bei intravenöser Verabreichung.
 
Pflanzenbeschreibung
Die Zitwerblüte ist in Russland und Turkestan heimisch und wächst dort in den Steppen. Sie ist ein Halbstrauch, der bis zu 50 cm hoch wird. Die Zitwerblüte gehört in die Familie der Korbblütler. Sie ist eng verwandt mit Beifuß und Wermut. Die Pflanze hat kleine Blüten, die in Rispen stehen.
Der Wurmsamen ist eine einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze bis Halbstrauch, die eine Wuchshöhe von bis zu 60 Zentimetern erreicht.
In Gesamtblütenständen stehen viele körbchenförmige Teilblütenstände zusammen. Die Blütenkörbchen enthalten nur wenige grün-braune Blüten. Es werden Achänen gebildet.
ACKERWINDE t
Die Ackerwinde ist eine n Europa weit verbreitete Pflanze aus der Familie der Windengewächse. Wie eine wunderschöne Zierpflanze rankt sich die Ackerwinde mit ihren zarten trichterförmigen Blüten an den Stängeln von Maispflanzen und anderen Ackerfrüchten hoch. Das freut das Auge des Laien und ärgert den Bauern. Die Volksheilkunde wendet die Ackerwinde gerne gegen Verstopfung, Gallenschwäche und Blähungen an. Auch übermäßige Menstruationsblutungen werden mit der Ackerwinde behandelt. Äußerlich kann man schlecht heilende Wunden und Geschwüre damit behandeln, was durch die hautreizende Wirkung der Ackerwinde jedoch eine fragwürdige Anwendungsweise ist.
 
Steckbrief
Heilwirkung: Achtung! Leicht giftig. Nur niedrig dosiert, in Teemischungen, homöopathisch oder äußerlich anwenden. harntreibend, Fieber, Blähungen, Verstopfung, Gallenschwäche, Menstruationsbeschwerden, Insektenstiche, Schlecht heilende Wunden, Geschwüre, Offene Beine
wissenschaftlicher Name: Convolvulus arvensis
Pflanzenfamilie: Windengewächse = Convolvulaceae
englischer Name: Field bindweed
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Kraut, Wurzel
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Gerbstoff, Gerbsäure, Glykoretine, Glykoside, Harzglykoside, Herzaktivierende Glykoside, Tannin, Alkaloide?
 
Anwendung
Die Ackerwnde enthält in ihren Blättern Herz-Kreislauf-Glykoside und ist deshalb eine altbekannte Heilpflanze. Außerdem enthält die Pflanze psychoaktive Alkaloide, wie sie früher beispielsweise in Hexensalben verwendet wurden. Die Blüten bieten reichlich Nektar und Pollen für Bienen, Käfer und Schmetterlinge, insbesondere für den Windenschwärmer. Auch vom Vieh werden die Pflanzen als Bestandteil von Heu gerne gefressen. Die beiden heimischen Spiralhornbienen leben oligolektisch von der Ackerwinde.
Die offizielle Phytotherapie benutzt die Ackerwinde nicht, aber in der traditionellen Volksheilkunde wird sie gerne eingesetzt. Die Hauptwirkung der Ackerwinde ist ihre abführende Wirkung. Doch man kann sie auch für andere Aufgaben einsetzen.
Wurzeln
Die Wurzeln und das Harz der Wurzel führen ab und treiben Galle und Harn. Man kann sie auch gegen Fieber einsetzen.
Blätter
Tee aus den Blättern führt auch ab, wenn auch leichter als die Wurzeln. Man nimmt sie auch gegen Blähungen und Bauchschmerzen. Zudem hilft ein Tee der Blätter gegen Menstruationsbeschwerden und zu starke Menstruationsblutungen. Man kann ihn auch zum Auswaschen von Spinnenbissen verwenden.
Blüten
Wie die anderen Pflanzenteile wirken auch die Blüten gegen Verstopfung und Blähungen. Man kann sie ebenso gegen Fieber einsetzen. Äußerlich angewandt kann man schlecht heilende Wunden damit auswaschen. Als Umschlag wird sie auch gegen offene Beine und Geschwüre angewandt. Diese Wirkung soll wohl durch die Durchblutungssteigerung aufgrund der Hautreizung eintreten. Das macht Ackerwindenumschläge zu einer heiklen Anwendung, die nicht unbedingt zu empfehlen ist. Von der Anwendung der herzwirksamen Glykoside bei Herzproblemen ist mir bisher nichts bekannt.
Achtung! Leicht giftig. Ackerwinde nur niedrig dosiert, in Teemischungen, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
       
Pflanzenbeschreibung
Es ist eine windende, mehrjährige, krautige Pflanze. Sie bildet im Boden ein dichtes Netzwerk von knotig verdickten Wurzelsträngen aus, die immer wieder neue Sprossen hervor treiben, selbst wenn man die Pflanze oberflächlich gejätet hat. Die Spitzen der Sprossachsen führen kreisförmige Suchbewegungen von oben gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn durch, um sich an einer geeigneten Unterlage emporwinden zu können. Von der sehr ähnlich aussehenden Echten Zaunwinde unterscheidet sich die Ackerwinde durch die Blüten, die bei der Zaunwinde gut doppelt so groß wie bei der Ackerwinde werden können. Bei der Zaunwinde sind sie durchgehend strahlend weiß, während sie bei der Ackerwinde zartrosa oder bläulich getönt sein können und außen an den Nahtstellen der zusammengewachsenen Blütenblätter dunkle, keilförmig auf dem Blütenrand zulaufende Streifen besitzen. Die Blüte der Zaunwinde hat außen zwei deutlich aus-geprägte grüne Vorblätter, die bei der Ackerwinde fehlen. Die Blütezeit ist zwischen April und Oktober. Auch die Blätter unterscheiden sich bei beiden Arten: Bei der Zaunwinde sind sie eher rundlich, während sie bei der Ackerwinde länglich mit einer Spitze und zwei spitzen Ecken sind. Blütezeit ist von Juni bis September.
Die Ackerwinde ist in allen gemäßigten Zonen der Nord- und Südhalbkugel heimisch. Obwohl sie mit ihren trichterförmigen Blüten wunderschön aussieht, gilt sie als Unkraut, weil sie sich an den Nutzpflanzen hochrankt. Sie wächst bevorzugt auf Feldern, Gemüsebeeten, Wiesen und Brachflächen. Die mehrjährige Pflanze hat ein verzweigtes Wurzelnetz aus dem viele Triebe hervorsprießen. Die Stängel können sich innerhalb von ein bis zwei Stunden um eine andere Pflanze oder Stütze winden. Das tun sie, indem die Zellen auf der einen Seite schneller wachsen als auf der anderen Seite. Die Blätter sind vorne spitz und sehen aus wie Pfeile. Sie wachsen entlang des Stängels. Die Blüten sind trichterförmig und weiß, rosa oder zartblau. Sie werden etwa zwei Zentimeter groß. Sie blühen morgens bei Sonnenschein auf und verblühen bis mittags.
Die Ackerwinde sieht ähnlich aus wie die Zaunwinde, hat aber deutlich kleinere Blüten.
BACHBLÜTE CLEMATIS
Ich lasse mich hängen                                           
Diese Menschen lassen sich allzuleicht hängen
Mit der Bachblüte können sie das hängen lassen umkehren
BACHBLÜTE CRAB APPLE
Ich neige zu Perfektionismus                                
Diese neigen zum Perfektionismus
Crab Apple hilft den Perfektionismus hinter sich zu lassen
Hildegards Grundlagen der richtigen Ernährung
Das Körperschema des Menschen – Kopf, Brustraum, Bauch, Gliedmaßen – spiegelt sich nach Hildegards Auffassung in den Naturräumen und Weltkräften wider. So entsprechen beispielsweise die Füße den Flüssen, da sei den Menschen durch den Kreislauf des Lebens tragen, die Nase koreliert mit den Luftzonen der Erde, der Weltraum findet in Hildegards Weltbild seine Entsprechung im menschlichen Magen, da beiden die Prinzipien von Aufnehmen, Sich-aneignen, Verarbeiten und Ausstoßen zu eigen sind. Der Weltraum fungiert also als kosmischer Magen – ein weiterer Hinweis darauf, welch große Bedeutung die richtige Ernährung im Mensch-Sein hat.
Die Seele ist nach Hildegards Auffassung nicht vom Leib zu trennen. Weder hat die Seele einen Sitz im Körper noch kann sie vom Körper losgelöst betrachtet werden. Der Baum symbolisiert in ihrer Kosmologie die leiblich-seelisch-geistige Einheit des Menschen. „Was der Saft im Baum ist, das ist die Seele im Körper und ihre geistige Kräfte entfaltet sie wie der Baum seine Gestalt. Die Erkenntnis gleicht dem Grün der Zweige und Blätter, er Wille den Blüten, das Gemüt ist wie die zuerst hervorbrechende, die Vernunft wie die voll ausgereifte Frucht. Der Sinn endlich gleicht der Ausdehnung des Baumes in die Höhe und Breite. So ist die Seele der innere Halt und die Trägerin des Leibes.
Warmes Armbad
Das warme Armbad wird häufig auch mit einem Badezusatz angewendet.
TECHNIK
Wie beim kaltem Armbad, die Temperatur beträgt ca. 36 bis 38°C, die Dauer ca. 10 bis 15 Minuten. Auch hier folgt in der Regel danach ein kalter Aufguß.
WIRKUNG
Das warme Armbad wirkt entkrampfend und ist bei folgenden Beschwerden anzuwenden: chronisch kalten Händen, rheumatischen Erkrankungen der Hände und Hautentzündungen sowie Bronchitis.
Nicht geeignet ist ein warmes Armbad bei Gefäßkrämpfen und Bluthochdruck!
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