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SCHMALBLÄTTRIGES WOLLGRAS
Das Schmalblättrige Wollgras ist eine häufige Moorpflanze, die in kühleren oder höheren Regionen zu finden ist. Im Sommer hat das Wollgras weiße wollige Büschel. Die wolligen Büschel wurden zu Kerzendochten geflochten. Die Pflanze ist kräftigend und hilft gegen Durchfall. Es gibt noch andere Wollgräser mit ähnlicher Nutzung und Wirkung. Das Schmalblättrige Wollgras ist eine Pflanzenart aus der Familie der Sauergrasgewächse. Sie ist eine kennzeichnende Art von Hoch- und Zwischenmooren. Die langen Blütenhüllfäden der Früchte bilden den bezeichnenden weißen Wollschopf der Wollgräser.
 
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Durchfall
Heilwirkung: adstringierend, kräftigend
Anwendungsbereiche: Diarrhö, Durchfall, Kräftigung
wissenschaftlicher Name: Eriophorum angustifolium Honck.
Pflanzenfamilie: Sauergräser = Cyperaceae
englischer Name: Common Cottongrass
volkstümlicher Name: Schmalblättriges Wollgras
Verwendete Pflanzenteile: junge Triebe, Wurzeln
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbsäure, Proteine
Sammelzeit: März-November
 
Anwendung
junge Triebe
Die jungen Triebe und Blätter befreit können roh gegessen werden, kräftigt und hilft bei Durchfall. Die jungen Triebe können auch in Öl angedünstet werden, diese geben ein kräftigendes Gemüse.
Wurzeln
Die geschälte Wurzeln können roh gegessen werden, hilft bei Durchfall. In Öl gedünstete geschälte Wurzeln kräftigen und stärken den Körper.
 
Geschichtliches
Die Menschen in der Nähe von Mooren und Sümpfen nutzten die Pflanze gegen Durchfall und zur Kräftigung. Die wolligen Büschel eignen sich wegen der Brüchigkeit nicht als Wollersatz, dafür aber um Kerzendochte herzustellen. Auch Kopfkissen wurden damit ausgestopft. Das Wollgras ist auch eine Warnpflanze, die auf besonders gefährliche Stellen in Mooren und Sümpfen hinweist. Heute wird das Wollgras in Gartenteichen als Zierpflanze kultiviert.
 
Pflanzenbeschreibung
Die mehrjährige, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und 90 Zentimetern. Dieser Geophyt und Helophyt wächst lockerrasig und bildet Rhizome und lange Ausläufer– anders als beispielsweise das Scheiden-Wollgras. Die aufrechten Stängel haben einen runden Querschnitt und sind beblättert; oben sind sie glatt, graugrün rund oder stumpf dreikantig. Die Blattscheide des obersten Stängelblattes ist etwas aufgeblasen. Die seitlich rauen Blattspreiten sind linealisch, rinnig und verschmälern sich in eine lange dreikantige Spitze. Sie werden 2 bis 6 Millimeter breit und sind dunkelgrün gefärbt. Im Spätsommer sind diese oft rot bis kupferrot überlaufen. Die Blatthäutchen sind sehr kurz. Der Blütenstand verfügt über meist zwei laubblattartige Hüllblätter. Er besteht aus drei bis fünf, zuweilen bis zu acht sitzenden bis gestielten zuletzt überhängenden Ährchen. Diese werden 10 bis 22 Millimeter lang und sind bis zu fünfzigblütig. Die Ährchenstiele sind glatt. Jede zwittrige Blüte verfügt über je drei Staubfäden und Narben. Die Spelzen sind spitz, braun und hautrandig. Die Hüllfäden der Blütenhülle sind zahlreich. Sie verlängern sich nach der Blütezeit bis zu fünf Zentimeter, fallen später als Einheit mit den Früchten ab und bilden den für Wollgräser kennzeichnenden weißen Wollschopf. Ihre langen Blütenhüllfäden verbleiben nach der Reife an der Basis der Karyopse (eine Sonderform der Nussfrucht) und bilden einen Flugapparat zur besseren Verbreitung der Samen in der Luft. Die Karyopse ist scharf dreikantig fast geflügelt, 2 bis 3 Millimeter lang und braun. Das Schmalblättrige Wollgras blüht von März bis Mai. Selten gibt es eine zweite Blütezeit im September.
Das Schmalblättrige Wollgras ist in Europa, Asien und Nordamerika heimisch. Sie wächst bevorzugt in kalkarmen kühlen Mooren und Sümpfen. Die mehrjährige Pflanze wird zwischen 30 und 70 Zentimeter hoch. Die Stiele sind rund und die Ährenstiele glatt. Im Frühling blüht das Wollgras. Im Sommer haben die Ährenstiele weiße wollige Büschel am Ende. Die Samen mit den werden mit dem Wind transportiert. Das Wollgras hat lange unterirdische Ausläufer.
 
Anbautipps
Das Wollgras kann direkt im Frühling an den Teichrand gesät werden, die Keimzeit beträgt bei 15°C etwa 1 Monat. Oder man pflanzt eine größeres Wurzelstück der Pflanze. Ist die Pflanze erstmal da, vermehrt sie sich schnell über die Wurzelausläufer. Das Wollgras mag keine kalkhaltige Umgebung und keinen Schatten.
 
Sammeltipps
Bei dem Sammeln in der Natur sollte man besonders darauf achten, dass die Pflanze gerne an besonders gefährlichen Stellen wächst.

WEISSE LICHTNELKE
Die weiße Lichtnelke ist eine in ganz Europa verbreitete Nelkensorte, die gerne auf Schuttplätzen und Ackerrändern wächst. Die Blüten der Weißen Lichtnelke öffnen sich erst am Abend und verströmen dann ihren angenehmen Duft, um die Nachtschmetterlinge anzulocken. Daher wird sie auch Nachtnelke genannt. Als Heilpflanze wurde sie manchmal als Ersatz für das Seifenkraut genutzt. Die Breitblättrige Lichtnelke, auch Weiße Nachtnelke, Weißes Leimkraut, Nacht-Lichtnelke und Nachtnelke genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Nelkengewächse. Sie ist in Eurasien weitverbreitet. Ihre Blüten öffnen sich erst am Nachmittag und verströmen dann ihren angenehmen Duft, um die Nachtschmetterlinge anzulocken; bereits in der Dämmerung schließen sie sich wieder.
 
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Atemwegserkrankungen, Hautkrankheiten
Heilwirkung: abführend, erweichend, schleimlösend
Anwendungsbereiche: Atemwegserkrankungen, Husten, Gicht, Hautkrankheiten, Rheuma, Krebs
wissenschaftlicher Name: Lychnis alba, Silene latifolia ssp. alba
Pflanzenfamilie: Nelkengewächse = Caryophyllaceae
englischer Name: White Campion
volkstümlicher Name: Nachtnelke, Weiße Lichtnelke
Verwendete Pflanzenteile: Pflanzensaft, Wurzel
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Saponine
Sammelzeit: Kraut: Frühling, Wurzel: Herbst
 
Anwendung
Die unterirdischen Pflanzenteile wurden früher wegen ihres Gehalts an Saponinen als Weiße Seifenwurz arzneilich sowie zum Waschen benutzt.
Abkochung
Eine Abkochung aus Wurzeln oder Kraut hilft als Waschung oder Umschlag bei Hautkrankheiten.
Tee
1 Teelöffel Wurzel mit 250ml Wasser kalt ansetzen, einige Stunden stehen lassen, kurz aufkochen und abseihen, hilft gegen Husten.
 
Geschichtliches
Wurde als Seife und zeitweise als Ersatz für das Seifenkraut genutzt. Wird von einigen Leuten gegen Krebs eingesetzt (keine Erfolgsberichte bekannt).
 
Pflanzenbeschreibung
Die Weiße Lichtnelke ist eine ein- bis mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 120 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist an der Basis verzweigt und drüsig weich behaart. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind 3 bis 10 Zentimeter lang, eirund, meistens zugespitzt, nach dem Grunde schmaler werdend und unten gestielt. Die stark duftenden Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind etwa 1,5 bis 3 Zentimeter lang und besitzen schmale dreieckige Kelchzähne. Der Kelch der männlichen Blüten ist zehnnervig, der der weiblichen Blüten 20-nervig. Nur bei letzteren und bei zwittrigen Blüten ist der Kelch aufgeblasen. Die weißen Kronblätter sind etwa 3 Zentimeter lang. Jedes Kronblatt ist in den so genannten Nagel (das in den Kelch weisende, langkeilförmige Kronblattteil) und die Platte (rechtwinklig zum Nagel nach außen weisender Kronblattteil) aufgeteilt. Am Übergang von Nagel zu Platte befinden sich kleine Gewebeanhängsel welche zusammen als Nebenkrone bezeichnet werden. Die eiförmige Kapselfrucht besitzt in etwa die gleiche Größe wie der Kelch, mit nach außen gekrümmten Zähnen. Die Kapselfrucht enthält etwa 1,5 Millimeter lange, schlanke, graue bis dunkelgraue bis braune Samen.
Die Weiße Lichtnelke ist in Europa heimisch. Sie wächst bevorzugt an Schuttplätzen und Ackerrändern. Die zweijährige/mehrjährige Pflanze wird zwischen 30 und 120 Zentimeter hoch. Die Blätter sind lanzettlich. Die weißen Blüten erscheinen zwischen Juni und September, der Durchmesser beträgt 2-3 cm. Die Blüten öffnen sich erst gegen Abend. Aus den Blüten entwickeln sich bis in den Herbst die Samen.
 
Anbautipps
Die Weiße Lichtnelke ist anspruchslos. Von Herbst bis Frühling direkt vor Ort aussäen.
 
Sammeltipps
Kraut vor der Blüte ernten.  

BACHBLÜTE GORSE
Man hat nicht mehr die Kraft, noch einen Anlauf zu versuchen,
Diese Menschen haben schlicht nicht mehr die Kraft, nochmals einen Anlauf zu versuchen
Gorse hilft einem die Kraft wieder zu erlangen um einen neuen Anlauf zu starten
BACHBLÜTE HEATHER
Ich fühle mich vernachlässigt                                
Sie fühlen sich immerwährend vernachlässigt
Hier kann die Bachblüte Heather helfen um das Gefühl hinter sich zu lassen
Hildegards Lebens- und Heilmittel
Fisch
Moderne Ernährungswissenschaftler empfehlen mindestens eine Frischmahlzeit pro Woche. Auch zu Lebzeiten Hildegard kam Fisch, im Unterschied zu Fleisch, relativ häufig auf den Tisch. Die Klöster besaßen eigene Fischteiche, aus deren Beständen der Speiseplan während der zahlreichen Fastentage des Jahres bereichert wurde. Das einfache Volke konnte an den frei zugänglichen Gewässern Fisch fangen, das Angeln war im Gegensatz zur Jagd auf Wild nicht nur dem Adel vorbehalten.
Süßwasser- und Meeresfische liefern viele wertvolle Nährstoffe. Neben Mineralstoffen und Vitaminen (A, B, D) verfügen sie über hochwertiges Eiweiß, das leicht verdaulich ist. Das Fett enthält gesundheitsfördernde Omega 3 Fettsäuren, die sich günstig auf einen hohen Fett- und Cholesterinspiegel auswirken. Man hat festgestellt, dass häufiger Fischkonsum das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern kann. Durch seine leichte Verdaulichkeit ist Fisch ideal als Reduktionskost geeignet. Besonders Meeresfisch und -früchte enthalten eine hohe Konzentrationen an Jod, das in Jodmangelgebieten zur Vorbeugung gegen Schilddrüsenerkrankungen (Kropf) wichtig ist.

Der Fußdampf
Dem Dampfbad folgt stets die kalte Abkühlung, welche sich ganz nach der Ausdehnung der schwitzenden oder in an die Knie schwitzen, genügt eine rasche kalte Abwaschung mit einem Leinentuch, kräftigeren Naturen ein Knieguß. Bei mitschwitzenden Schenkeln und Unterleib reicht ein Halbbad aus. Ist der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen, so muß der ganze Körper entweder durch ein Halbbad mit Waschungen des Oberkörpers oder durch eine Ganzwaschung abgekühlt werden.
Keine kalte Abschlußbehandlung jedoch bei Neigung zu Gefäßkrämpfen!
WIRKUNG
Die Anwendung des Fußdampfes geschieht vornehmlich bei den verschiedenartigsten Fußleiden, so bei starken, übelriechenden Fußschweißen, wo es gilt, die faulen Säfte aufzulösen und auszuleiten, bei angeschwollenen Füßen, die auf Blutstauungen schließen lassen, bei krampfartigen, besonders durch Erkältung entstandenen Leiden des Unterleibes, bei Erkältungen und durch sie hervorgerufenen Blasenleiden, bei Kopfschmerzen, wenn die Füße stets kalt sind. Diese Dämpfe wecken neue Tätigkeit und bringen frisches Leben, sind zuweilen auch nur, wie bei den einzelnen Krankheiten gesagt werden wird, notwendige vorbereitende Übungen, welche anderweitigen Wasseranwendungen die Wege ebnen und deren Erfolg sichern.

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