
Bärlapp ist ein Moos, das im Gebirge, in Wäldern und auf Wiesen wächst. In seinen kolbenartigen Fruchtständen wächst ein feines Sporen-Pulver, das sich gut als Puder gegen allerlei Hautkrankheiten eignet. Aber auch für die Harnorgane und für den Stoffwechsel bieten Bärlapp-Sporen ihre Heilkräfte. Bärlappe, auch Schlangenmoos, Drudenfuß, Wolfsfuß genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie Bärlappgewächse in der Ordnung der Bärlappartigen.
Steckbrief
Heilwirkung: Sporen: Wund sein bei Babys, Nässende Hautausschläge, Blasenentzündung, Blasensteine, Harntreibend, Gicht, Rheumatismus, Stoffwechselfördernd, Leberstauung, Krampfadern, Kraut (Achtung! Leicht giftig.): Entzündungen der Geschlechtsorgane, Nierengries, Nierenkoliken, chronische Hautausschläge
wissenschaftlicher Name: Lycopodium clavatum
Pflanzenfamilie: Bärlappgewächse = Lycopodiaceae
englischer Name: Clubmoss
volkstümlicher Name: Drudenfuss, Denkraut, Gichtmoss, Hexenkraut, Teufelsklauen, Weingrün, Wolfsranke
Verwendete Pflanzenteile: Samen bzw. Sporen und Kraut
Inhaltsstoffe: Lycopodin, Clavatin, Clavotoxin, fettes Öl, Glycerin, organische Säuren, Palmitin, Stearin, Arachin, Hydrokaffeesäure, Zitronensäure, Apfelsäure
Sammelzeit: Sporen: August bis September, Kraut: Mai bis September
Anwendung
Die Sporen des Keulen-Bärlapps finden in der Homöopathie Verwendung. Bärlappe sind aber auch ein traditionelles Heilmittel bei Naturvölkern und fanden auch in Mitteleuropa traditionell Verwendung. Anwendungsgebiete waren und sind teilweise noch immer: als Wundmittel, besonders bei schlecht heilenden Wunden, bei Krämpfen aller Art, Gicht und Rheuma. Bei traditionell hergestellten Pillen wurden Bärlappsporen als Trennmittel verwendet, um ein Zusammenkleben zu verhindern. Bärlappe enthalten ätherische Öle und Alkaloide. Auffällig ist auch eine starke Konzentration von Aluminium-Ionen im Zellsaft. Bärlappsporen werden bereits seit dem jungsteinzeitlichen Schamanismus weltweit zum Erzeugen pyrotechnischer Effekte benutzt. Sie werden von Feuerspuckern gern anstelle von brennbaren Flüssigkeiten verwendet. Der Effekt beruht auf einer Verpuffung, ähnlich einer Mehlstaubexplosion, da die Sporen im zerstäubten und trockenen Zustand eine große Teilchenoberfläche aufweisen.
Das Sporen-Pulver wird äußerlich als Mittel gegen allerlei Hautkrankheiten eingesetzt. Innerlich als Tee (Aufguss, nie kochen!) kann man Bärlapp-Sporen für Krankheiten des gesamten Harnapparates verwenden. Durch die Steigerung der Urinausscheidung ist Bärlapp auch gut für den Stoffwechsel und kann dadurch bei Rheuma und Gicht benutzt werden. In der Volksheilkunde wird auch das ganze Kraut für die Anwendung bei Problemen des Harnapparates verwendet. Da das Kraut leicht giftig ist, sollte man mit dieser Art der Anwendung vorsichtig sein.
Heilkräftige Pflanzenteile sind die Bärlappsamen. Aus ihnen wird die flüssige Aufweichung bereitet. Die Bärlappsamen, botanisch richtig Sporen bezeichnet, führen auch die Namen Bärlappmehl oder Hexenmehl. Die Sporen werden zur Zeit der Sporenreife (August, September) aus den vorsichtig abgeschnittenen Fruchtähren ausgeklopft. Das Bärlappkraut wird in der Volksmedizin verwendet. Es wird ab Mai bis September geerntet und im Schatten getrocknet.
Heil- und Wirkstoffen finden wir beim Bärlapp das Alkaloid Lykopodin, ein sauer reagierendes fettes Öl, ferner Glycerin, organische Säuren, gesättigte Säuren, wie Palmitin, Sterarin, Arachin, schließlich Hydrokaffeesäure, zitronen- und Apfelsäure. Auch Proteinstoffe, Zucker, Harze und Aluminiumverbindungen wurden festgestellt.
Das Bärlappmehl, desgleichen das Kraut, ist fast geruch- und geschmacklos. Das Mehl soll in guter Qualität ein leichtes, fließendes, gelbliches Pulver sein. Es fühlt sich etwas fettig an und bleibt an den Fingern haften. Dies rührt daher, dass die Sporen ein fettes, riziniusänliches Öl enthalten. Dieses Öl wird nie ranzig.
Heilwirkung
Die Sporen dienen vor allem als Puder beim Wundsein kleiner Kinder sowie bei hartnäckigen, meist nässenden Hautausschlägen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Dieses Naturheilmittel, bereits in den mittelalterlichen Kräuterbüchern empfohlen, wird vereinzelt auch heute noch gerne verwendet. Fettleibige sollen dieses Streupulver zum Einstreuen zwischen den Leisten- und Schenkelfalten zur Beseitigung der übelriechenden Transpirationserscheinungen regelmäßig verwenden.
Seltener ist die innerliche Verwendung des Bärlappmehles. So wird dieses mit Milchzucker verrieben, gegen gewisse Blasenleiden eingenommen, besonders gegen Blasenkatarrhe bei älteren Menschen, wenn sie beim urinieren über starkes Brennen in der Harnröhre oder über Blasenschmerzen klagen. Desgleichen werden Krämpfe in den Harnleitern behandelt und auch bei Steinleiden soll eine Erleichterung nach dem Einnehmen von Bärlappmehl festgestellt worden sein. Danach größeren Dosen von Bärlappmehl eine erhöhte Urinausscheidung erfolgt und damit die Harnsäureausscheidung steigt, wäre eine gelegentliche Anwendung bei Gicht und Rheumatismus in Erwägung zu ziehen.
Anwendung in der Volksheilkunde
In der Volksheilkunde wird vielfach das ganze Kraut verwendet und davon ein Tee bereitet. Sowohl der Sporen- als auch der Kräutertee dürfen niemals kochen, sondern es darf die Menge von 1TL für 1 Tasse nur mit eben gekochtem Wasser überbrüht werden. Der Tee findet Anwendung für alle Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane, bei Nierengrießbildung und bei Nierenkoliken. Ein weiteres Anwendungsgebiet in der Volksmedizin ist die Behandlung chronischer Hautausschläge. Ebenso gilt der Bärlapp als ein sehr geschätztes Mittel gegen Skrofulose und Rachitis.
Anwendung in der Homöopathie
In der Homöopathie hat der Bärlapp noch heute eine große Bedeutung, und die vielseitige Anwendung zeigt, dass diese Heilpflanze in ihrem Werte wohl erkannt wird. Die Tinktur (Lycopodium, dil D3-D8) blass-gelb und fast geruchlos, wird bei Bläschenausschlag, Borkenflechte mit nächtlichen Brennschmerzen sowie bei eiternden und nässenden Flechten angewendet. Bei periodischen Furunkeln und alten bösartigen Fußgeschwüren, bei Kopfschmerzen, besonders wenn sie periodisch auftreten, Ausfallen der Haare nach schweren Krankheiten, wie Wochenbettfieber oder Typhus. Bei Augenentzündungen der Neugeborenen, Ohrenfluss mit Schwerhörigkeit, chronischem Ohrensausen und Nasenbluten, Nasenbluten von Tuberkulosekranken, bei Zahnschmerzen, Caries der Zähne (Zahnfäule), Zahnfleischblutung, Entzündungen des Rachens, des Mundes und bei Soor. Bei brandiger Halsentzündung, Angina, Scharlach, Geschwüren aller Art, bei Koliken und Leistenbrüchen, wenn bei letzteren angesammelte Gase die Ursache sind. Bei chronischer Hartleibigkeit, Erkrankungen der Harnwerkzeuge, Blasenkrampf der zahnenden Kinder, bei Blutharnen, Grieß- oder Sandabgang, bei Tuberkulosemit salzigem Auswurf und Blutspeien und eiternder Lugensucht. Bei Hodenschmerzen, Hodenverhärtungen, Weißfluss, chronischem Rheumatismus, Knochengicht, Gelenksentzündungen mit Veränderung der Gelenkformen. Außerdem bei chronischem Magenkatarrh der Trinker, bei Hämorrhoiden, Leberentzündung, krankhaften Wucherungen des Bindegewebes besonders der Leber, Bettnässen, sexueller Schwäche der Männer mit Reizbarkeit und schließlich bei Krampfadern.
Anwendung in der Tiermedizin
Bärlapp ist in der Tiermedizin ein ausgezeichnetes Mittel, und die Unfruchtbarkeit der Haustiere zu beheben. Man gebe 15 bis 20 Tropfen der Bärlapptinktur auf ein Stück Brot und verabreiche dies einige Monate lang durch 8 bis 10 Tage dem betreffenden Haustier.
Ferner ist es anzuwenden gegen Schwindel, Knotenauftreibungen, Krämpfe und krankhafter Abmagerung, Egelsucht, Harnruhr, Husten, Ruhr, Augenliderknoten, Beulen, Knochenfraß, Lungensucht und Wassergeschwülste.
Wenn man während der Säugezeit in der oben beschriebenen Weise dem Mutter- und Jungvieh täglich Bärlapp eingibt, bleiben die Tiere viel widerstandsfähiger gegen Krankheiten und besonders die jungen Tiere werden kräftig und gesund.
Pflanzenbeschreibung
Charakteristisch für die Gattung Lycopodiums. str. ist wie für die Flachbärlappe die Differenzierung des Sprosses in eine ober- oder unterirdisch kriechende Hauptachse und aufsteigende oder aufrechte, kürzere Seitenäste. Die Grund-achse kann dabei Längen von mehreren Metern erreichen. Alle Sprosse sind dichotom verzweigt, allerdings können sowohl im Bereich der Grundachse als auch im Bereich der Seitensprosse sowohl anisotome (die beiden Zweige sind verschieden) wie isotome (die beiden Zweige sind gleich gestaltet) Verzweigungen auftreten, wodurch sehr verschiedene Wuchsformen zustande kommen können. Im Gegensatz zu den Flachbärlappen sind die Laubblätter in der Gattung Lycopodium s. str. nadelförmig mit Längen von mehreren Millimetern. Sie sind spiralig allseitig um die Stängel der Seitensprosse angeordnet. Hierdurch werden diese im Querschnitt rundlich mit einem Durchmesser von 5 bis 12 Millimetern. Bei allen Lycopodium-Arten befinden sich die Sporophylle in deutlich abgesetzten ähren- oder keulenförmigen, endständigen Abschnitten. Sie sind meist deutlich kleiner, immer jedoch verschieden von den Laubblättern.
Bärlapp wächst auf Wiesen, auf Heiden, in trockenen Nadelwäldern und im Gebirge bis 2.000m. Es hat kriechende Stängel, die bis zu 2 m lang werden und moosartige Blättchen haben. Kleine gegabelte Ästchen steigen auf. An ihnen wachsen anstelle von echten Blüten die Fruchtähren mit dachziegel-artigen Blättchen. Zwischen diesen Blättchen befinden sich die Sporenbehälter. In diesen Behältern wachsen die gelblichen Sporen, die ab August reif zur Ernte sind. Die Sporen lassen sich aus den Fruchtähren schütteln. Der Name Hexenmehl für die Sporen rührt daher, dass die Sporen mit leuchtenden Funken verbrennen, wenn man sie ins Feuer bläst.
Botanik
Die ausdauernde Pflanze hat moosartige, 1 bis 2m lange, auf dem Boden dahinkriechende, beblätterte Stängel mit aufsteigenden, gegabelten Ästchen. An der dem Boden zugekehrten Seite entwickeln, sich zahlreiche feine, kleine Wurzeln.
Der Bärlapp ist blütenlos. Die vierjährige Pflanze entwickelt auf den aufrechten Stielen, die weniger beblättert und dünner aussehen, meist gabelige Fruchtähren. In den Winkeln der dachziegelartig angeordneten Blättchen sitzen die Sporenbehälter. Diese enthalten die Sporen, die sich als ein sehr feines, blaßgelbes Mehl aus den Sporenbehältern schütteln lassen. Das staubigartige Sporenmehl wird im Volke vielfach Hexenmehl oder Blitzpulver genannt, da es nur leuchtenden Funken verspritzt man es gegen ein Feuer bläst. Die Sporen keimen erst nach etwa 5 bis 7 Jahren, vorauf sich an diesen, dann die Geschlechsorgane entwickeln. Dies bezeichnet man als Generationswechsel.
Sporenreife
August, September
Standort
Der Bärlapp wächst in ganz Europa in Nadelwäldern und auch auf Heiden, seltener auf trockenen Wiesen, kieselsäurehaltige Erde immer bevorzugend.

Der Echte Ehrenpreis oder Wald-Ehrenpreis ist eine Pflanzenart in der Familie der Wegerichgewächse. Volkstümliche Bezeichnungen sind unter anderem Arznei-Ehrenpreis, Grundheilkraut, Wundheilkraut, Allerweltsheil und Frauenlist. Ehrenpreis ist eine Pflanzengattung, die nach molekularbiologischen Untersuchungen zur Familie der Wegerichgewächse gezählt wird. In älterer Literatur wird sie in der Regel noch unter den Braunwurzgewächsen, Rachenblütlern oder als eigene Familie der Ehrenpreisgewächse geführt. Mit bis zu 450 Arten ist die Gattung Veronica sehr artenreich. Auch in Mitteleuropa kommen zahlreiche Vertreter vor. Der deutschsprachige Gattungsname Ehrenpreis rührt von der Wertschätzung des Wald-Ehrenpreises in der Naturheilkunde her: „Ihm sei Ehr und Preis als vera unica medicina, das einzig wahre Heilmittel“. Der Ehrenpreis sieht aus wie ein harmloses kleines Unkraut, doch mit seinen leuchtend blauen Blüten verlockt er zu einem zweiten Blick, wenn man ihm beim Spaziergang in lichten Wäldern begegnet. Dieser zweite Blick lohnt, denn beim Ehrenpreis handelt es sich um eine sehr vielseitige Heilpflanze. Schon im Mittelalter stand er im hohen Ansehen, was man auch an Namen wie Allerweltsheil erkennen kann. Sogar eine Heilwirkung gegen Pest und Aussatz wurde ihm nachgesagt, aber heutzutage sind wir schon froh, dass er juckende Hautprobleme lindert und den Stoffwechsel anregt und uns somit im Kampf gegen das Übergewicht unterstützt. Der Ehrenpreis dürfte vielen als zierliches und schön anzusehendes Wildkraut ein Begriff sein. Seine volkstümlichen Namen Allerweltsheil oder Wundheilkraut verraten schon, dass die Pflanze als Heilkraut Verwendung findet. Allerdings war die medizinische Bedeutung des Ehrenpreises im Mittelalter deutlich höher als heute, wo sie meist nur noch bei Husten oder bei chronischen Hautleiden genutzt wird.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Juckreiz
Heilwirkung: beruhigend, blutreinigend, harntreibend, schleimlösend, schweißtreibend, tonisierend
Anwendungsbereiche: Erkältung, Husten, Bronchitis, Asthma, Schnupfen, Halsentzündung, Heiserkeit, Appetitlosigkeit, Magenschwäche, Verdauungsschwäche, Durchfall, Leberschwäche, Übergewicht, Stoffwechsel anregend, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Nierenprobleme, Blasenentzündung, Blasenstein, Rheuma, Gicht, Menstruationsstörungen, Abszesse, Altersjucken, Ekzeme, Hautprobleme, Juckreiz, Neurodermitis, Akne, Furunkel, Verbrennung, Wunden, Augenentzündung, Afterjucken
wissenschaftlicher Name: Veronica officinalis
Pflanzenfamilie: Braunwurzgewächse = Scropholariaceae oder Wegerichgewächse = Plantaginaceae
englischer Name: Bird's Eye
volkstümliche Namen: Allerweltsheil, Bunger, Frauenlist, Grindheil, Grindkräutl, Grundheil, Heil aller Schäden, Hühnerraute, Köhlerkraut, Männertreu, Veronika, Steh auf und geh weg, Sta-up un ga darvon, Viehkraut, Wald-Ehrenpreis, Wundheilkraut, Wundkraut, Zittli
Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut
Inhaltsstoffe: Aucubin, Aucubinglykoside, Bitterstoff, Gerbstoff, Gerbsäure, Harz, Iridoide, Kaffeesäurerverbindungen, Milchsäure, Saponine, ätherische Öle
Sammelzeit: Mai und Juni
Anwendung
Speziell der Wald-Ehrenpreis, auch Echter Ehrenpreis genannt, wird als Naturheilmittel zur äußeren und inneren Anwendung eingesetzt. Das bitterlich herb und etwas balsamisch schmeckende Kraut wird im Sommer mit den Blüten gesammelt. Aufgüsse davon werden als Brusttee getrunken; das frische Kraut dient dagegen zur Bereitung von Kräutersäften. Unter den Inhaltsstoffen des Ehrenpreises befinden sich Bitterstoffe, Gerbstoff und Saponine. Große Veronica-Bestände auf Viehweiden können bei Rindern zu Vergiftungserscheinungen durch die Saponine führen. Die Anwendungsmöglichkeiten des Ehrenpreises sind vielfältig, denn auch seine Heilkräfte betreffen nahezu alle Organsysteme.
Innerliche Anwendung
Besonders geeignet ist der Ehrenpreis in Mischtees, beispielsweise bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden oder zur Anregung des Stoffwechsels. Als alleinstehender Tee ist er weniger gut geeignet, weil er dazu neigt, bitter zu schmecken, wenn man den Tee zu stark macht. Dank der blut-einigenden Wirkung des Ehrenpreises wirkt er besonders gut gegen chronische Hauterkrankungen. Das er den Juckreiz lindert, hat er sich vor allem bei Altersjucken und anderen juckenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise Neurodermitis bewährt.
Medizinische Nutzung
Als Heildroge dienen die getrockneten, zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile – Herba Veronicae.
Bekannte Wirkstoffe des Ehrenpreises sind Iridoidglykoside wie Catalpol, Veronicosid, Verprosid, Mussaenosid; Flavonoide, Triterpensaponine, Phenolcarbonsäuren (Chlorogensäure, Kaffeesäure), Gerbstoffe.
Das Ehrenpreiskraut wird heute praktisch nur noch in der Volksheilkunde bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, vorrangig bei Erkrankungen und Beschwerden der Atemwege, bei Gicht, Rheuma sowie bei Verdauungsbeschwerden. Heute wird es nur noch vereinzelt in Erkältungsteemischungen empfohlen, wo es eine leichte hustenauswurffördernde Wirkung haben soll. Äußerlich wird es als Gurgelmittel bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhäute erwähnt. Da die Wirksamkeit bisher nicht belegt werden konnte, wird eine Anwendung nicht befürwortet.
Verwendung findet der Echte Ehrenpreis jedoch in homöopathischen Arzneimitteln.
Äußerliche Anwendung
Bei Hauterkrankungen kann man den Ehrenpreis innerlich als Tee oder Tinktur einnehmen und zusätzlich äußerlich in Form von Waschungen, Umschlägen und Cremes.
Heilkräftiger Pflanzenteil
Ist das blühende Kraut, das während der Blüte-zeit, ohne Wurzel, gesammelt und im Schatten, einzeln ausgelegt, getrocknet wird. Erst die sehr gut getrocknete Pflanze darf kleingeschnitten werden.
Heil- und Wirkstoffe
Das große Lob, das dem Ehrenpreis seit jeher gezollt wird lässt die Vermutung zu, dass in dieser Pflanze auch entsprechend viele Heil- und Wirkstoffe enthalten sind. Außer Bitterstoff, Gerbstoff, etwas ätherischem Öl, etwas Fett und Zucker, ist in der Pflanze nur noch das Glukosid Aucubin in geringem Ausmaße enthalten. Der Saponingehalt ist umstritten. Und dennoch ist der Ehrenpreis ein hervorragendes Heilkraut.
Heilwirkung
Der Ehrenpreis ist ein Wundkraut, wirkt innerlich stärkend und ist ein Brust-, Harn- und Schweißmittel von hervorragender Wirkung.
Wenn im Mittelalter bis herauf in die Gegenwart der Ehrenpreis geradezu als ein Universalmittel für fast alle Krankheiten gepriesen wurde, so anerkennen wir dies heute bei der Kenntnis über die Wirkstoffe, die diese Heilpflanze birgt, insofern, als der Ehrenpreis als ausgezeichnetes Magenmittel, Blutreinigungs- und Lungenmittel sowie als Leber, Milz-, Nieren- und Blasenheilkraut den Gesamtorganismus aufs günstigste beeinflusst. Die heilende Wirkung auf alle diese wichtigen Organe des menschlichen Körpers verliehen zu Recht dem Ehrenpreis den Namen Heil aller Schäden.
Sehr zu empfehlen ist der frische Saft der blühenden Pflanze als Blutreinigungsmittel bei Hautleiden, Ekzemen, Abszessen und dergleichen, teelöffelweise 2- bis 3mal am Tage eingenommen.
Ehrenpreis als Heilkraut
Der Ehrenpreis galt im Mittelalter als nützliches Heilkraut gegen zahlreiche Beschwerden. Heute ist der Naturheilkunde das Kraut zwar bekannt und wird gelegentlich auch verwendet, allerdings gibt es meist deutlich bessere Heilpflanzen für die jeweilige Therapie.
Im Mittelalter wurde Ehrenpreis innerlich meist bei Erkrankungen der Lunge und Bronchien, bei Epilepsie, bei eitrigen Geschwüren, bei Leber- und Milzbeschwerden oder zur Behandlung von inneren Vergiftungen verwendet. Äußerlich wurde es bei Wunden oder bei Insektenstichen verwendet. Man kann zusammenfassen, dass der Ehrenpreis zu jener Zeit fast ein universelles und vor allem sehr beliebtes Heilkraut gewesen ist. In älteren Kräuterbüchern (z.B. P. A. Matthioli, Hieronymus Bock) wurden dem Ehrenpreis meist mehrere Seiten mit zahlreichen Rezepten und Therapievorschlägen gewidmet. Dargereicht wurde das Kraut meist in Form von Aufgüssen, Ehrenpreiswein oder Essig.
Bis tief in die Neuzeit (Anfang 20. Jahrhundert) herein, war der Ehrenpreis ein hochgelobtes Heilkraut. So empfahl beispielsweise der Pfarrer Kneipp das Kraut gegen Epilepsie, Husten und Gicht.
In der heutigen Zeit wird der Ehrenpreis nur noch gelegentlich in der Naturheilkunde verwendet. Die in der Pflanze enthaltenden Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe sowie der auch im Spitzwegerich enthaltende Stoff Aucubin erlauben zwar durchaus eine Anwendung als Heilkraut, allerdings lassen sich viele andere Heilpflanzen meist spezieller und gezielter einsetzen. In vielen modernden Phytotherapiebüchern wird der Ehrenpreis nur noch selten oder wenn, dann am Rande erwähnt. Eine Ausnahme spielen Erkältungskrankheiten, bei dem die Inhaltsstoffe des Ehrenpreises unter anderem bei trockenem Husten eine gute Hilfe sein können.
Aus alten Kräuterbüchern und aus der Praxis der Volksheilkunde
In dem Kreuterbuch von Hieronymus Bock, Straßburg, 1577, heißt es wörtlich: „ein fürtrefflich bewerte artzney für alle giftige pestilenzische Fieber / darvor muss das Gifft vom hertzen räumen vnd mit schwitzen ausfahren / eherenpreiswasser vertreibet den Schwindel / bringt gut gedechtnus / zertheilet die zähen feuchtigkeit / reinigt das geblüht / entwörmt den magen / eröffenet die leber / dempfft die lung vnd milz / reiniget die nieren / mutter vnd blasen / treibet aus das gifft / die gelsucht / den lendenstein / vnd allen gifftigen unrat / im gantzen leib.“
Der Naturarzt Weinmann, 1762, schrieb: „- - macht die brauschten Leute wieder nüchtern und soll das Pulver bei fettleibigen Frauen die Sterilität aufheben.“
Sebastian Kneipp wieder stellte fest, dass der Ehrenpreis „ein Schutzmittel gegen die Schwindsucht und gegen Gichtleiden sei, da er den Körper vom Schleim befreie“.
Wenn manche Naturärzte anderer Länder das Lob über den Ehrenpreis nicht teilen, so mag dies seine Ursachen ausschließlich in Standortsbedingungen haben.
Die hohe blutreinigende Wirkung des Ehrenpreises, längere Zeit regelmäßig genommen, hat wiederholt gegen Aussatz geholfen.
Ehrenpreis eignet sich gut für die Behandlung von chronischen Ekzemen, besonders wenn sie mit einem lästigen Juckreiz verbunden sind. das im Alter oft auftretende Hautjucken wird mit einer Teekur wesentlich gebessert.
Nebenwirkungen
Es sind keinerlei negative Wirkungen durch die Einnahme von Ehrenpreis bekannt. Da es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen auf die Wirkung bestimmter Risikogruppen gibt, wird empfohlen Ehrenkraut nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit zu verwenden.
Ehrenpreis als Küchenkraut
In der Küche gilt der Ehrenpreis nicht als sonderlich beliebt. Die oberirdischen Pflanzenteile sind zwar grundsätzlich essbar, haben jedoch einen recht bitteren und wenig aromatischen Geschmack. Einige Wildkräuterliebhaber nutzen Ehrenpreis als Beigabe zu Salaten oder Wildkräutersmoothies. Meist werden dann die Blüten oder jungen Blätter verarbeitet. Grundsätzlich sind die Blätter als auch die Blüten reich an Vitaminen und Eisen.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Echte Ehrenpreis unter den Namen erenbris, veronica und über arzt gruntheil im Kleinen Destillierbuch des Hieronymus Brunschwig aus dem Jahre 1500. Brunschwig schrieb die Namensgebung einem französischen König zu, der durch äußerliche Anwendung des aus Ehrenpreis gewonnenen Safts von einer chronischen Hauterkrankung geheilt wurde. Zur Herstellung des Destillats sollte das im Anfang des Monats Juni gesammelte Kraut eine Nacht und einen Tag lang in Wein gebeizt und anschließend im Marienbad destilliert werden. Die von Brunschwig für das Ehrenpreiswasser angegebenen Indikationen waren – entsprechend dem Namen über arzt grundtheil – sehr zahlreich. Sie lassen sich im Wesentlichen in die Rubriken giftwidrig und blutreinigend einordnen.
In seinen lateinischen und deutschen Kräuterbüchern (1530–1537) erwähnte Otto Brunfels den Echten Ehrenpreis nicht. Sein Schüler Hieronymus Bock jedoch beschrieb ihn ausführlich im Anschluss an den Gamander-Ehrenpreis und er bemerkte: „Vnsere Doctores brauchen das kraut auch / wiewol / sie nichts in der Schrifft darvon wissen / lernen täglich von den Empirischen Weibern / die der Circes Künst können.“ – Hieronymus Bock: Kreuterbuch 1539, I / 68.
Pflanzenbeschreibung
Der Echte Ehrenpreis ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 20 Zentimetern erreicht. Der niederliegende bis aufsteigende Stängel ist graugrün, weich behaart, oben drüsig und wurzelt manchmal. Er bildet vegetativ oft kleine Teppiche. Die breit lanzettlichen bis eiförmigen Laubblätter sind kurz gestielt und am Rand fein gesägt.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Sie bilden dichtblütige, gestielte traubige Blütenstände. Die hellblauen, blasslila oder weißlichen Blüten haben einen Durchmesser von 6 bis 7 mm. Die Blütenstiele sind kürzer als die dreieckige, abgeflachte Kapselfrucht.
Der Ehrenpreis ist eine echte Pflanze Mitteleuropas. Er liebt lichte Wälder und Heiden, und ganz besonders haben es ihm abgebrannte Stellen angetan. Weil der echte Ehrenpreis gerne im Wald lebt, wird er auch Wald-Ehrenpreis genannt. Der mehrjährige Wurzelstock des Ehrenpreises treibt im Frühjahr harte, haarige Stängel aus, die nur etwa dreißig Zentimeter hoch werden. Die Blätter stehen gegenständig und sind verkehrt eiförmig und gesägt geformt. Sie haben weiche Haare. Im Mai und Juni erscheinen die leuchtenden, hellblauen Blüten mit einem weißlichen Fleck in der Mitte. Jede Blüte hat vier Blütenblätter. Anders als das Vergissmeinnicht, deren Blüten trotz seiner fünf Blütenblätter auf den ersten Blick mit dem Ehrenpreis verwechselt werden könnten.
Ehrenpreis-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Die früher zur Gattung Hebegestellten Arten sind strauchig oder sogar baumförmig. Alles in allem sind es aber meistens kleinwüchsige Pflanzen mit kriechenden oder aufsteigenden Stängeln. Die gegenständigen Laubblätter sind kurz gestielt oder sitzend.
Oft viele Blüten sind in ährigen Blütenständen zusammengefasst. Die kleinen, meist blauen (seltener weißen) Blüten sind durch Wegfall eines Kelchblattes (bei manchen Arten Wiederauftreten eines kleineren fünften Kelchblattes) bzw. Verwachsen zweier Kronblätter vierzählig. Die Anzahl der Staubblätter ist von fünf auf zwei reduziert.
In der Gattung Ehrenpreis gibt es zahlreiche Arten. Einige dieser Ehrenpreis-Arten sind in Mitteleuropa wesentlich häufiger anzutreffen als der echte Wald-Ehrenpreis.
Botanik
Der ausdauernde Wurzelstock treibt niederliegende, fast holzige Stängel, welche behaart sind. die Enden der Ständel erheben sich etwa 20-30cm vom Boden. Die gegenständigen Blätter sind kurz gestielt, verkehrt eiförmig, grau-grün, kleingesägt und weichhaarig. Die Blütentrauben stehen in den Blattachseln und haben kleine blassblaue Blüten. Die Frucht ist eine verkehrt dreieckige Kapsel.
Das blühende Kraut hat einen schwachen, gewürzhaften Geruch, ist aber getrocknet vollkommen geruchlos. Der Geschmack ist balsamisch, etwas bitter und zusammenziehend.
Blütezeit
Mai und Juni
Standort
Über ganz Europa verbreitet, gedeiht der Ehrenpreis in lichten Wäldern, auf Heiden, trockene Standorte bevorzugt. Besonders aber liebt er abgebrannte Schläge und die Umgebung von Holzkohlenmeilern.
Gamander-Ehrenpreis
Der Gamander-Ehrenpreis mag sonnigere Standorte als der Wald-Ehrenpreis. Man findet ihn also in lichten Wäldern, aber auch an Wegrändern und Wiesen. Sein Blütenstängel ist wesentlich dünner ausgebildet. In der Pflanzenheilkunde kann man ihn genauso einsetzen, wie den echten Ehrenpreis. Seine Heilkräfte sind jedoch im Allgemeinen schwächer ausgeprägt.
Persischer Ehrenpreis
Der persische Ehrenpreis stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde in Mitteleuropa in Gärten als Zierpflanze angepflanzt. Aus diesen Gärten entkam der persische Ehrenpreis und hat sich inzwischen in ganz Mitteleuropa verbreitet.
Man findet ihn fast überall, wo der Mensch die Erde bearbeitet hat, beispielsweise in Weingärten, an Wegrändern, als Unkraut im Garten oder auf anderen Ruderalflächen. Er schätzt nährstoffreiche Böden. Dort gehört er im Frühjahr zu den ersten Blühern und im Herbst zu den letzten Pflanzen mit Blüten. Mitunter findet man sogar im Winter blühende persische Ehrenpreise. Im Unterschied zum echten Ehrenpreis hat der persische Ehrenpreis keinen traubigen Blütenstand, sondern seine Blüten wachsen einzeln am oberen Ende der Pflanzen. Die Blätter sind gekerbt und haben einen herzförmigen Grund. Sie erinnern an Gundermann-Blätter. Der persische Ehrenpreis wird als Heilpflanze gegen Husten verwendet. Außerdem wirkt er schweißtreibend, harntreibend und entzündungshemmend, ähnlich wie der Wald-Ehrenpreis. Man kann ihn zudem bei Alterserscheinungen, Arthritis, Arteriosklerose einsetzen. Japanische Wissenschaftler haben Stoffe im persischen Ehrenpreis entdeckt, denen sie eine potentielle Wirkung gegen Krebs zuschreiben.
Aussaat, Anbau und Pflege
Aufgrund seiner Blütenpracht ist der Ehrenpreis auch bei vielen Gärtnern beliebt, die der Pflanze gern einen Platz im Beet oder im Kübel einräumen. Der Anbau ist grundsätzlich nicht schwer, obgleich einige Anforderungen an den Standort zu beachten sind. Einmal angepflanzt, ist Veronica officinalis sehr pflegeleicht.
Standort
Für den Anbau wählt man am besten einen sonnigen bis halbschattigen Standort, wobei sonnige und windgeschützte Standorte bevorzugt werden. Am besten gedeiht der Ehrenpreis auf leicht sauren, nährstoffreichen und leicht lehmigen Böden. Stehen eher sandige Böden zur Verfügung, so empfiehlt den Platz mit reichlich Kompost oder Bentonit (Tonmineral) zu vermischen.
Aussaat
Die beste Aussaatzeit sind die Monate März bis Mitte Mai. Die Samen des Echten Ehrenpreises können direkt ins Freiland ausgesät werden. Bei der Aussaat sollte ein Pflanzabstand von mindestens 20 bis 25 cm eingehalten werden, da Ehrenpreis meist kleine Teppiche bildet. Die Pflanze ist Lichtkeimer, daher sollten die Samen nur flach angedrückt werden. Der Aussaatstandort sollte immer leicht feucht aber niemals vollkommen nass sein. Auch ein Austrocknen des Substrats ist zu vermeiden. In der Regel erscheinen die ersten Keimlinge nach 12 bis 30 Tagen. Je kälter es ist, umso länger dauert die Keimung. Ein Anbau auf Balkon oder Terrasse ist problemlos möglich. Als Substrat kann hier eine handelsübliche Kräutererde oder Mutterboden mit 50 Prozent Kompost verwendet werden.
Düngung
Wächst der Ehrenpreis in einem nährstoffreichen Boden, so ist eine Düngung in der Regel nicht notwendig. Bei sandigen Substraten sowie bei Topf- und Kübelkultur kann eine kleine Gabe Dünger vor der Blütezeit notwendig werden. Auf mineralische Dünger (z.B. Blaukorn) sollte dringend verzichtet werden, da diese zu nährstoffreich und häufig zu salzhaltig sind. Organische Dünger wie Kompost, Rinderdung oder organische Fertigdünger sind hier optimal.
Gießen
Die Erde sollte immer leicht feucht gehalten werden. Kurzfristige Trockenperioden übersteht der Ehrenpreis zwar, sollten aber nach Möglichkeit vermieden werden. Dauerhaftes Gießen, zu nasse Erde oder sogar Staunässe sind jedoch zu vermeiden. Hier besteht das Risiko, dass die Wurzeln faulen oder Schädlinge sich an der Pflanze bedienen.
Vermehrung
Ehrenpreis lässt sich relativ einfach durch Teilung vermehren. Hierzu empfehlen sich vor allem die Phasen vor oder nach der Blüte. Hierzu werden die Wurzelballen geteilt und in ein bestenfalls leicht vorgedüngtes Substrat eingearbeitet. Wächst die Pflanze mehrere Jahre am selben Standort, sollte die Pflanze ohnehin geteilt werden. Der Ehrenpreis gedeiht in der Regel besser und blüht dann üppiger.
Krankheiten und Schädlinge
Der Echte Ehrenpreis wie auch viele andere Ehrenpreisarten sind meist sehr robust und werden nur selten von Schädlingen befallen. Bei unsachgemäßer Pflege, z.B. wenn die Pflanze häufiger zu trocken gehalten wird, kann Echter Mehltau entstehen. Selten wird Ehrenpreis zudem von Blattläusen befallen, die jedoch die Gesundheit der Pflanze meist nicht beeinträchtigt.
Überwinterung
Der echte Ehrenpreis ist frosttolerant und winterhart. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben zum Herbst hin ab. Aus dem Wurzelstock erscheinen dann im Folgejahr zum Frühling wieder neue Triebe. Es sind keine Maßnahmen zur Überwinterung notwendig.
Ernte
Will man den Ehrenpreis für heilkundliche Zwecke gebrauchen, so sollte das Kraut vor der Blütezeit (bis Ende Juni) geerntet werden. Das Kraut selbst sollte ausschließlich im Schatten getrocknet werden.
BACHBLÜTE PINE
Ich fühle mich wertlos
Diese Menschen fühlen sich in vielen Sachen einfach Wertlos
Hier hilft die Blüte um das Gefühl der Wertlosigkeit umzukehren
BACHBLÜTE RED CHESTNUT
Man ist überbesorgt um die Sicherheit von anderen (Kindern, Partner), hat dabei keine Angst um sich selbst
Diese Menschen haben große Sorge um die Sicherheit ihrer Mitmenschen, wie Kinder oder Partner, jedoch haben sie keine Angst um sich selbst
Diese Blüte hilft diese Sorge um die Sicherheit ihrer Lieben zu reduzieren und erhöhen es um das eigene
Die Ausleitungsverfahren
Die „Reinigung der Körpersäfte“ ist bei Hildegard von Bingen ein wichtiges Thema. Heute spricht man von „Entschlackung“ und vom „Ausschwemmen der Schadstoffe und Gifte“, die sich in Blut und Bindegewebe ansammeln. Neben den Fastenkuren und etlichen Kräuterrezepten, die diese Reinigungsprozesse unterstützen, nennt Hildegard drei Methoden, die unter dem Begriff „Ausleitungsverfahren“ zusammengefasst worden sind:
Der Aderlass
Der nach Hildegard hatte stets einen festen Platz in der Volksmedizin. Sogar im Volkslied über das kranke Zeiserl wird vorgeschlagen, den Patienten zum Bader zu bringen, damit er „zur Ader gelassen“ werde.
Wenn die Gefäße des Menschen voll Blut sind, müssen sie durch einen Einschnitt vom schädlichen Schleim und Verdauungssaft gereinigt werden. Ein richtig bemessener Aderlass beseitigt schädliche Säfte und heilt den Körper.
Hildegard über den Aderlass
Krankheiten der Bewegungsorgane
Gelenkrheumatismus
Über den chronischen Rheumatismus schreibt Kneipp:
Der chronische Gelenkrheumatismus ist nicht ein vorübergehender Zustand wie der akute, der vielleicht ein-, zwei- oder dreimal im Jahr kommt und wieder vorgeht, sondern er ist ein bleibender Zustand, weil er sich in den Gelenken festsetzt und Verhärtungen bildet, die nicht mehr leicht und zuweilen gar nicht aufgelöst und entfernt werden können, wie allgemein angenommen wird.
Solche Patienten sehen gewöhnlich recht leidend aus, sie haben eine blasse Farbe, eingefallene Gesichtszüge, wenig Schlaf und wenig Appetit. Die Schmerzen sind meist sehr stark, während wenig Hitze oder Fieber
vorhanden ist. Der Witterungswechsel hat auf den Kranken einen auffallenden Einfluß, weil er bei jeder Witterungsveränderung heftige Schmerzen oder Brennen und Stechen in den von der Krankheit befallenen Gelenken fühlt.