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SCHLEHDORN
Der Schlehdorn, auch Schlehendorn, Schlehe, Heckendorn, Schwarzdorn oder Deutsche Akazie genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus, der zur Tribus der Steinobstgewächse innerhalb der Familie der Rosengewächse gehört. Beim Spaziergang am Waldrand trifft man häufig auf Schlehdorn-Sträucher. Im Frühling sind sie über und über mit Blüten bedeckt, sodass man sie leicht mit dem Weißdorn verwechseln kann. Die Früchte der Schlehe jedoch erinnern mit ihrer Farbe an winzige Pflaumen, schmecken vor dem Frost aber sehr herb und zusammenziehend. Vor allem bei Verdauungsproblemen hilft die Schlehe, wobei man sowohl die Blüten als auch die Früchte verwenden kann.
 
Steckbrief
Heilwirkung: schleimlösend, krampflösend, Blasenleiden, Verstopfung, Magenschwäche, Magenkrämpfe, Husten, Herzschwäche, Prostatavergrößerung, Hautausschläge, Hautunreinheiten, Wassersucht, Ödeme
wissenschaftlicher Name: Prunus spinosa (Druparia spinosa)
englischer Name: Bullace
volkstümliche Namen: Schlehe, Bockbeerli, Dornschleha, Effken, Hageldorn, Haferpflaume, Kietschkepflaumen, Saudorn, Schlaia, Schlechbeeri, Schliehen, Schlingenstrauch, Schlinken, Schwarzdorn
Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Wurzelrinde, Früchte
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Amygdalin, Emulsin, Nitritglykosid, fettes Öl, Apfelsäure, Glykoside, wenig Blausäure
Sammelzeit: Blüten: April und Mai, Wurzelrinde: Oktober und November, Früchte: Spätherbst und Winter
 
Anwendung
Einen Tee aus den Schlehenblüten kann man als mildes Abführmittel und zur Stärkung des Magens trinken. Auch bei Hautproblemen, Verschleimung und bei geschwollene Füße kann der Schlehenblütentee helfen. Die Früchte kann man zu Mus verarbeiten, das bei Verstopfung hilft. Bei Fieber kann man die Rinde der Wurzel als Abkochung trinken.
Heilkunde
Die Blüten, Rinde und Früchte wirken zusammenziehend, harntreibend, schwach abführend, fiebersenkend, magenstärkend und entzündungshemmend. Ein Blütenaufguss wird besonders bei Kindern bei Durchfallerkrankungen, bei Blasen- und Nierenproblemen und Magenbeschwerden eingesetzt. Schlehenelixier gilt als geeignetes Stärkungsmittel nach Infektionskrankheiten.
Heilkräftige Pflanzenteile
Gesammelt werden die Blüten im April und Mai, die Rinde der Wurzeln im Oktober und November, die Früchte, meist Schlehen genannt, ebenfalls im Oktober oder November. Die Schlehen werden erst dann geerntet, wenn die Früchte schon 2 bis 3mal ein Nachtfrost (Reif) bedeckt hat.
Der Geruch der Blüten ist ähnlich dem der bitteren Mandeln. Auch schmecken sie herb und etwas bitter. Die Früchte riechen herb und neben einen sauren herben Geschmack. Sie wirken zusammenziehend. Diese Eigenschaften verlieren sich aber durch das Ausfrieren am Strauch. Nach Vortrocknung im Freien an zugiger Stelle müssen sie noch unter Anwendung von künstlicher Wärme vorsichtig nachgetrocknet werden. Nicht gut durchgetrocknete Früchte werden sehr leicht schimmelig und dürfen dann nicht mehr verwendet werden.
Heil- und Wirkstoffe
Vor Inhaltsstoffe der Blüte sind größtenteils noch nicht restlos erforscht, doch dürfte ein in kleinsten Mengen vorhandenes, Blausäure lieferndes Glykosid vorhanden sein. In den Früchten sind Gerbstoffe, Apfelsäure und weitere organische Säuren sowie Rohrzucker enthalten.
Heilwirkung
Sowohl die Blüten als auch die Früchte sind offizinell.
Pfarrer Kneipp war ein großer Anhänger der Schlehenblüten, da sie als Tee ein absolut unschädliches und zuverlässiges Abführmittel darstellen und auch magenstärkend wirken.
Der Tee – 2 Teelöffel für 1 Tasse im Aufguß, 2 bis 3 Tassen am Tage mit etwas Honig gesüßt – beseitigt Hautausschlägen und Hautunreinigkeiten, löst den Magenkrampf, wirkt harntreibend, löst den Schleim bei Katarrhen und wird bei Wassersucht und Steinbildung empfohlen.
Die Früchte, zu einem köstlich abschmeckenden Mus verarbeitet, wirken stuhlgangfördernd. Dieses Mus wird besonders Kindern bei unregelmäßigem Stuhlgang oder bei Stuhlverstopfung empfohlen.
Die Abkochung der Wurzelrinde soll bei Fieber getrunken werden.
Anwendung in der Homöopathie
Die homöopathische Essenz Prunus spinosa dil D2, aus den frischen Blüten hergestellt, findet vorzüglich Anwendung bei Hämorrhoiden, Gicht, Rheumatismus, Störungen im Magen-Darmkanal, Darmkoliken, Blasenkrämpfen, ferner die Erkrankungen der Luftwege in Verbindung mit Atembeschwerden.
Anwendung in der Volksheilkunde
Der aus Schlehen gepresste Saft getrunken, kühlt den hitzigen Magen und wirkt vorzüglich gegen Gelbsucht.
Aus den Schlehenblüten wird mit Zucker ein Sirup bereitet. Man lässt die Blüten in Wasser etwas aufkochen, filtriert und presst die Masse durch ein Tuch aus, gibt in diesen Saft die gleiche Gewichtsmenge Zucker dazu, kocht nochmals auf und füllt die so gewonnene sirupartige Flüssigkeit in Flaschen. Dieser Sirup führt gelinde ab und wird bei Stuhlverstopfung und unregelmäßigem Stuhlgang Kindern bestens empfohlen.
Schlehensaft vermischt mit Wurzelabsud ist ein gutes Mund- und Gurgelwasser und stillt das Nasenbluten.
Schlehdornblüten mit Honig vermengt, durch 3-4 Wochen ziehen lassen, teelöffelweise mehrmals am Tage genossen, gilt als Herztonikum.
Der Blütentee durch einige Zeit getrunken, 2-3 Tassen am Tage, ungesüßt und schluckweise, wird in der Volksheilkunde als ein sehr gutes Mittel gegen die Vergrößerung der Vorstehetdrüse (Prostatahypertrophie) empfohlen.
BLUTREINIGUNGSTEE: 6 Teile Schlehenblüten, 4 Teile Brennnesselblätter, 2 Teile Queckenwurzel und 1 Teil Salbei werden gut durchgemischt. 1 gehäufter Teelöffel der Mischung für 1 Tasse Tee im Aufguß, 2-3 Tassen am Tage, ungesüßt und schluckweise getrunken.
Nahrungsmittel und Getränke
Die Schlehenfrüchte reifen ab etwa September, werden zumeist aber nach dem ersten Frost am Strauch geerntet. Durch Frosteinwirkung (Naturfrost oder Tiefkühlkälte) wird ein Teil der bitter schmeckenden und adstringierend wirkenden Gerbstoffe in den Früchten enzymatisch abgebaut. Dabei sinkt der Gerbstoffgehalt im Fruchtsaft von ca. 10 g/l auf unter 5 g/l. Ein vollständiger Abbau der Gerbstoffe ist hingegen unerwünscht, da sie wesentlich zum Geschmack der Produkte beitragen.
In unreifem Zustand kann das Steinobst z. B. wie Oliven eingelegt werden, reif wird es beispielsweise zur Herstellung von Fruchtsaft und Obstwein sowie Marmelade und als Zusatz zu Likör (Schlehenlikör bzw. Sloe Gin, Schlehenfeue), Schlehen-brand oder Schlehengeist verwendet. Schlehenwein ist ein Fruchtwein, der nur auf den Früchten des Schlehdorns basiert. In manchen Gegenden werden die Früchte auch in geringen Mengen dem Apfelwein zugesetzt, wodurch dieser aufgrund der Gerbstoffe in den Schlehenfrüchten einen etwas weinähnlicheren Charakter erhält.
 
Geschichte
Bereits in der Steinzeit wurden in Mitteleuropa Schlehenfrüchte gesammelt. Hiervon zeugen Pflanzenreste in Kugelamphoren-Keramik oder Abdrücke der Kerne an neolithischen Tongefäßen. Im Mittelalter wurde aus der Rinde Tinte gewonnen. Dazu musste die Rinde von den Zweigen geklopft und in Wasser eingelegt werden. Nach drei Tagen wurde das Wasser abgegossen, aufgekocht und erneut über die Rinde gegossen. Dieser Vorgang wurde solange wiederholt, bis die Rinde vollkommen ausgelaugt und alle farbgebenden Substanzen gelöst waren. Danach wurde die Flüssigkeit mit Wein versetzt und eingekocht. Diese Dornentinte wurde in den mittelalterlichen Skriptorien verwendet, geriet dann aber in Vergessenheit. Aus der Schlehenrinde gewonnene rote Farbe wurde zur besseren Haltbarkeit von Käse eingesetzt. Schlehenblätter dienten als Tabakersatz. Die Dornen der Schlehe verwendeten Wursthersteller als Sperrhölzchen.
Die Samen des Schlehdorns enthalten das Blausäure-Glykosid Amygdalin.
 
Pflanzenbeschreibung
Die Schlehe wächst in ganz Europa an Waldrändern, in Hecken und an Feldrändern. Sie bevorzugt kalkhaltige Böden. Der strauchartige Baum wird bis zu drei Meter hoch. Junge Zweige sind leicht behaart. An den Enden tragen die Zweige Dornen. Die kleinen Blätter sind elliptisch und am Rand gesägt. Kurz bevor die Blätter austreiben, blühen die weißen Blüten, die sehr dicht stehen. Bis zum Oktober reifen die blauen Früchte, die bis zu einen Zentimeter groß werden. Zuerst haben die Früchte einen zusammenziehenden, herben Geschmack, der sich nach einigen Nachtfrösten verliert.
Botanik
Ein Strauch von 1 bis 3m Höhe, dessen Zweige in der Jugend samtartig behaart sind. Die Seitenzweige laufen in spitze Dornen aus. Die Rinde ist schwarz-braun. Die Blätter sind gestielt, von elliptischer Form, gesägt, unterseitig spärlich behaart, später jedoch kahl. Die weißen Blüten erscheinen kurz vor den Blättern und stehen so dicht, dass man die Zweige kaum bemerkt. Die Frucht ist eine aufrechte, bis 10mm dicke, dunkelblaue, stark bereifte Steinfrucht von kugeliger Form. Erst nach öfterem Durchfrieren anlässlich der Herbstfröste verliert sie ihren herben, zusammenziehenden Geschmack.
Geruch und Geschmack
Beide sind eigenartig, bittermandelartig.
Blütezeit
Ab Ende März, hauptsächlich im April, vereinzelt im Mai noch.
Fruchtreife
Oktober
Standort
Den Schlehdorn findet man meist an Waldrändern, auf Heiden und Weiden, häufig wegen der Dornen zu Naturhecken gepflanzte. Er bevorzugt Kalkböden. Der Strauch eignet sich sehr zur Anpflanzung von Rutschterrain, da die weitausholenden und reichlichen Wurzeln das Erdreich binde.
Der sommergrüne, sparrige und sehr dornenreiche Schlehdorn wächst als Strauch oder als kleiner, oft mehrstämmiger Baum, der bis zu 40 Jahre alt werden kann. Er erreicht gewöhnlich Wuchshöhen von drei Metern. In seltenen Fällen können auch Exemplare bis sechs Meter Höhe beobachtet werden. Da die zahlreichen Kurztriebe beinahe im 90°-Winkel von den Langtrieben abstehen, zeigt die Schlehe ein typisch stark verästeltes Erscheinungsbild. Flach verzweigte, bizarre Krüppelformen entstehen durch Wildverbiss oder auch dauerhaft starke Winde und sind insbesondere in den Eichengebüschen der Nordseeküste und den Hängen des Oberrheingrabens anzutreffen. Die flachwurzelnde Schlehe besitzt eine sehr dunkle, schwärz-liche Rinde, die im fortgeschrittenen Alter in schmale Streifen zerreißt. Die Rinde der Triebe ist rotbraun gefärbt und filzig bis fein behaart, später verkahlen sie. Die Zweige zeigen eine rundliche bis kantige Form und sind mit zahlreichen Kurztrieben besetzt. Die Kurztriebe bilden Dornen aus, die im botanischen Sinne umgewandelte Seitentriebe sind und als eine Anpassungsleistung an Trockenheit gedeutet werden. Langtriebe besitzen keine echte Endknospe. Die 1,5 bis 2 Millimeter langen, hellbraunen Knospen stehen meist zu dritt über einer Blattnarbe, wobei es sich bei den seitlichen gewöhnlich um Blütenknospen handelt, die rundlicher gestaltet sind als die ovalen bis oval-kugeligen Blattknospen. Am Ende der Kurztriebe kommen Blütenknospen oft ohne Internodien gehäuft vor. Die Blätter sind in der Knospenlage gerollt. Die Knospenschuppen sind meist behaart oder bewimpert und laufen in einer Spitze aus. Die Laubblätter des Schlehdorns stehen an zwei bis zehn Millimeter langen Blattstielen, die leicht behaart sein können, jedoch meist drüsenlos sind. Die Blätter sind wechselständig und häufig büschelig-spiralig angeordnet. Sie fühlen sich relativ weich an. Die Blattspreite entwickelt eine Länge von zwei bis fünf Zentimeter und eine Breite zwischen ein und zwei Zentimeter. Sie bildet eine verkehrt-eiförmige Form aus, die sich zum Blattgrund hin keilförmig verschmälert und in einer spitzen bis stumpfen Blattspitze ausläuft. Der Blattrand weist eine doppelte, feine Zähnung auf. Junge Blätter bilden an ihrer Blattunterseite zunächst eine flaumige Behaarung aus, verkahlen in der Folge und zeigen dann eine mittelgrüne Färbung. Die Blattoberseite ist unbehaart und von dunkelgrüner Farbe. Linealische, am Rand gezähnte Nebenblätter überragen gewöhnlich den Blattstiel. Am Grund der Blattspreite befinden sich Nektarien.
Die weißen Blüten des Schlehdorns erscheinen im März und April – lange vor dem Laubaustrieb. Dadurch lässt sich die Schlehe in diesem Zeitraum leicht vom Weißdorn unterscheiden, dessen Blüten erst nach den Blättern gebildet werden. Die an kurzen, starr abstehenden, meist kahlen Blütenstielen stehenden Blüten sind radiärsymmetrisch, fünfzählig und zwittrig. Ihr Durchmesser beträgt etwa 1,5 cm. Sie bilden sich an den verdornten Kurztrieben und stehen dort sehr dicht einzeln oder zu je zwei aneinander. Charakteristisch ist ihr leichter Mandelduft. Der Blütenbecher ist glockig. Der Kelch besteht aus fünf dreieckigen bis ovalen Kelchblättchen. Sie werden etwa 1,5 bis 2 mm lang und sind am Rand unregelmäßig fein gezähnt. An der Außenseite ist der Kelch un-behaart. Die ovalen, ganzrandigen Kronblätter erreichen eine Länge von etwa sechs bis acht Millimeter. Sie sind nicht miteinander verwachsen und umgeben die etwa zwanzig fünf bis sieben Millimeter langen Staubblätter mit gelben oder rötlichen Staubbeuteln. Diese umgeben einen einzigen Griffel. Der mittelständige Fruchtknoten ist weit in den Achsenbecher eingesenkt. Die Innenseite des Blütenbechers sondert reichlich Nektar ab, so dass die Schlehe für zahlreiche Insekten im zeitigen Frühjahr eine wertvolle Nahrungsquelle darstellt. Die Schlehe wird von Insekten bestäubt. An einem aufrechten Fruchtstiel entwickelt sich eine kugelige bis schwach ellipsoide, gefurchte Steinfruchtmit einem Durchmesser von 6 bis 18 mm. Sie ist blauschwarz bereift, eine Behaarung wird nicht ausgebildet. Das grüne Fruchtfleisch löst sich nicht vom Steinkern. Der mehr oder weniger doppelspitzige Steinkern besitzt eine kugelige bis linsenförmige Gestalt. Er wird etwa neun Millimeter lang und sechs Millimeter breit, ist pockennarbig, meist von rauer Struktur und mit netzartigen Adern. Von der Rückenfurche gehen schräg gestellte Kammstriche ab. Das Fruchtfleisch ist zunächst sehr sauer und herb – erst nach Frosteinwirkung wird es schmackhafter. Die Fruchtreife erfolgt ab Oktober bis November. Als Wintersteher bleiben die Früchte den Winter über am Strauch. Tiere, die den Samen der Frucht wieder ausscheiden, übernehmen die Ausbreitung.

UMCKALOABO
Umckaloabo kommt aus Südafrika. Diese Pelargonie hat ihren Namen aus der Sprache der Zulu und ist eine Zusammensetzung aus zwei Wörtern, die in etwa folgendes bedeuten: Symptome für Lungenkrankheiten und Brustschmerzen. Dabei war ursprünglich weniger die Pflanze selbst gemeint, sondern nur der Trunk der aus den Wurzeln (abgekochter Sud) der Pflanze gewonnen wird. Der Engländer Charles Henry Stevens machte um 1900 die Pflanze in Europa bekannt, nachdem er mit einer Umckaloabokur in Südafrika seine Tuberkulose heilte. Da die Pflanze keinen Frost verträgt wird sie von Liebhabern in Töpfen kultiviert. In Südafrika ist die Pflanze in einigen Gegenden verbreitet, wird für medizinische Zwecke mittlerweile auch angebaut um die Wildbestände zu schützen. Die Wurzeln werden nach Deutschland geliefert und ihn mehreren Schritten ein konzentrierter Wurzelauszug (der Spezialextrakt) hergestellt, der in Apotheken vertrieben wird. Der Auszug aus Pelargoniumsidoides-Wurzeln (auch: Pelargonienwurzelextrakt) wird aus der südafrikanischen Kapland-Pelargonie, einer Pelargonienart, gewonnen und als Arzneistoff für die Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung der akuten Bronchitis verwendet.
 
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Akute Bronchitis, Husten, Tuberkulose
Heilwirkung: antibakteriell, antibiotisch, antiviral, immunsystemstärkend, schleimlösend
Anwendungsbereiche: Wurzel Pflanzenheilkunde: Abgeschlagenheit, Bronchitis, Atemwegsinfekte, Darmbeschwerden, Durchfall, Fieber, Gliederschmerzen, Husten, Magenbeschwerden, Rhinopharyngitis, Nasen-Rachen Entzündung, Sinusitis, Nasennebenhöhlenentzündung, Tonsillitis, Mandelentzündung, Tuberkulose, Vorbeugung bei Magengeschwüre, Wurzelrinde Homöopathie: Anwendungsbereich leider nicht bekannt
wissenschaftlicher Name: Pelargonium sidoides DC.
Pflanzenfamilie: Geraniaceae = Storchschnabelgewächse
englischer Name: South African Geranium
volkstümlicher Name: Kalwerbossie, Kap-Pelargonie, Kapland-Pelargonie, Rabassamin, Umckaloabo
Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln
Inhaltsstoffe: Amine, Aminosäuren, Cumarine, Favanoide, Gallussäurederivate, Gerbstoffe, Sterine
Sammelzeit: jederzeit
Gegenanzeigen: Schwangere, Stillende, Nierenkranke, Leberkranke, bei Blut-gerinnungsstörungen
 
Anwendung
Sud
Die gereinigten Wurzeln werden ausgekocht. Weil der Sud alle Wirkstoffe hat, ist die Verwendung nicht zu empfehlen. Übelkeit, Brechreiz und andere Probleme sind mit der Einnahme verbunden. Nebenwirkungen, die man nur früher bereit war einzugehen, wenn man schwere Krankheiten wie Tuberkulose hatte.
Fertigpräparat
Das Fertigpräparat ist ein alkoholischer Auszug, der von den nebenwirkungsreichen Stoffen befreit ist. Harmlos im Vergleich zum kräftigen Sud afrikanischer Medizinmänner. Der Auszug ist laut Hersteller für Kinder ab einem Jahr geeignet, dem aber verschiedene Kritiker nicht zustimmen.
 
Geschichtliches
Umckaloabo wurde seit vielen Jahrhunderten, wenn nicht seit Jahrtausenden von den Medizinmännern in Südafrika genutzt. Haupteinsatzgebiet Krankheiten rund um Lunge und Hals. In Europa wurde die Pflanze durch den Engländer Charles Henry Stevens Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt gemacht, als er durch eine Umckaloabokur mit Hilfe eines Medizinmannes seine Tuberkulose heilte. Die Kur dauerte 4 Monate. Er und einige andere versuchten das Mittel in England und im deutschsprachigem Raum zu vertreiben, hatten aber immer wieder über Jahrzehnte große Probleme mit der rechtlichen Seite der Vermarktung. Heute wird in Deutschland aus den in Südafrika angebauten Wurzeln ein Mittel hergestellt, das in den Apotheken rezeptfrei verkauft wird. Die Kritik an Umckaloabo ist immer noch nicht verstummt. Kritisiert werden mangelnde Studien zur Wirksamkeit bei der üblichen niedrigen Dosis, Nebenwirkungen und die Gefahr, dass wichtige Schulmedizinische Behandlungen (z.B. Antibiotika) zurückgestellt werden.
 
Pflanzenbeschreibung
Die Kappelargonie wird 20-60cm groß. Die Wurzeln sind dunkelbraun und knollig. Die Blüten erscheinen zwischen Juli und September. Die Blütenstände sind dolden-artig und die 5-zähligen Blüten sind violett oder dunkelrot.
 
Anbautipps
Die Pflanze kann problemlos in Töpfen aufgezogen werden. Sie mag durchlässige sandige Erde. Sie verträgt keinen Frost und keine Staunässe. Überwinterung in hellem und etwa 8°C warmen Raum.
 
Sammeltipps
Ist die Pflanze mindestens 3 Jahre alt, kann die Wurzel jederzeit geerntet werden.

BACHBLÜTE WALNUT
Man hat klare Zielvorstellungen im Leben, weiß normalerweise genau, was man will, hat aber im Moment Schwierigkeiten, sich selbst treu zu bleiben
Diese haben sehr klare Zielvorstellungen in ihrem Leben, wissen was sie wollen, jedoch haben sie momentan Schwierigkeiten sich selbst treu zu bleiben
Hier hilft Walnut um auch bei Schwierigkeiten sich treu zu bleiben und ihre Zielvorstellungen zu verwirklichen
BACHBLÜTE WATER VIOLET
Weil alles zu banal ist, sucht das besondere, wie durch Freunden des Lebens zu schade                                                 
Es ist alles zu banal und diese suchen das Besondere, sind für die Freunden des Lebens zu schade
Hier hilft die Bachblüte nicht alles als banal zu sehen und suchen auch nicht immer etwas Besonderes
Ernährung nach Hildegard
Essen ernährt, stärkt und macht gesunde. Das ist ein Gedanke, der uns heute erst wieder bewusst werden muss. Für uns Diätprofis zählt oft in erster Linie der Kaloriengehalt einer Speise. Wenn Hildegard vom Hafer sagt, er macht ein „fröhliches Gemüt“ und der Dinkel „frohen Sinn und Freude in der Seele“, dann spürt man, dass es um weit mehr geht als ums Kalorienzählen. Es geht um Lebensmittel.
Die Ernährung nach Hildegard in Kürze zusammengefasst könnte folgende Merksätze ergeben:
-        Iss viel Gemüse und Getreide, manchmal Fleisch und
-        Sei dir dessen bewusst, was du isst.
-        Iss, wenn du Hunger hast und
-        Iss, bis du satt bist.
Geht man nach dieser plakativen Form, kann jede vernünftige Ernährung eine nach Hildegard sein. Das Besondere an der Hildegardernährung ist der Schwerpunkt auf Getreidespeisen.
Das Sitzbad
Sitzbäder können kalt und warm angewendet werden.
Die Anwendung von Sitzbädern macht eine spezielle Sitzbadewanne notwendig, die man im Sanitärfachhandel erhält. Es ist nicht ratsam, die Bade- oder Duschwanne als Ersatz zu verwenden, da es nur extrem gelenkigen Menschen gelingt, hier die richtige Position einzunehmen, zudem ist es äußerst unbequem.
Die Wanne wird soweit mit Wasser gefüllt, dass es beim Hineinsetzen nicht zu einem Überschwappen kommt. Man setzt sich – ähnlich wie bei einem Sessel – in die Wanne. Nur der Unterkörper taucht von der oberen Schenkelhälfte bis in Nabelhöhe ins Wasser. Die Beine hängen aus der Wanne heraus, der Oberkörper kann bekleidet bleiben.
Auch für die Sitzbäder gilt: Weniger ist oft mehr! Kneipp beschreibt in „Mein Testament“ die Folgen, die ein zu häufiges Anwenden mit sich bringt.
So bin ich nach und nach zur klaren Überzeugung gekommen, dass man nicht viele Sitzbäder nehmen dürfe, weder kalte noch warme. Nimmt man zu viele warme Sitzbäder, so wird zu viel Blut in den Unterleib geleitet und dadurch entstehen nicht bloß Beschwerden, sondern auch viele Übelstände, die später hart zu beseitigen sind. Bei den kalten Sitzbädern verliert die Natur zu viel Wärme und dann geht es dem ganzen Körper nicht am besten oder die Natur wird Meister und dann entwickelt das kalte Sitzbad immer mehr Wärme und die Folgen ist wiederum, dass zu viel Blut in den Unterleib geleitet wird. Häufig geschieht es dann, das Hämorrhoiden sich bilden oder die bereits vorhandenen noch vermehrt werden. Es können alle möglichen Störungen im Unterleibe zutage treten. Alle Versuche haben mich belehrt, dass es besser sei, wenig Sitzbäder zu nehmen und diese immer mit anderen Anwendungen zu verbinden, um dadurch eine Gesamtwirkung auf den ganzen Körper zu erreichen.

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