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LAUCH
Lauch, auch Porree, Breitlauch, Winterlauch, Welschzwiebel, Gemeiner Lauch, Spanischer Lauch, Aschlauch, Fleischlauch genannt, ist eine Sortengruppe des aus dem Mittelmeerraum stammenden Ackerlauchs. Dieses Gemüse zählt zur Gattung Allium in der Unterfamilie der Lauchgewächse.
 
Steckbrief
Heilwirkung: Appetitlosigkeit, Darmentzündung, Frühjahrsmüdigkeit, Geschwüre, Gicht, Hexenschuss, Husten, Insektenstiche, Magenentzündung, harntreibend, schleimlösend
wissenschaftlicher Name: Allium porum
Pflanzenfamilie: Liliengewächse = Liliaceae
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Stängel
Sammelzeit: Oktober bis Februar
 
Nutzung
Herkunft und Geschichte
Der Lauch ist eine Kulturform des Ackerlauchs, welcher wild im Mittelmeerraum vorkommt und in verschiedenen Formen kultiviert wird. Lauch war schon um 2100 v. Chr. bekannt. Der sumerische Herrscher Urnammu ließ ihn in den Gärten der Stadt Ur anbauen. Auch im alten Ägypten war Lauch in Verwendung. Nach Herodot soll er den Arbeitern, die die Pyramiden erbauten, als Nahrung gedient haben. Danach war Lauch in der Antike im gesamten Mittelmeergebiet geschätzt. Wahrscheinlich ist der Lauch im Mittelalter aus Italien nach Mitteleuropa gekommen.
Anbau und Ernte
Lauch wird hauptsächlich im Mittelmeerraum und in Europa angebaut, wobei in Deutschland der Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen liegt. Der Anbau von Sorten für die Ernte im Herbst oder Winter erfolgt durch Aussaat in ein Freiland-Saatbeet von März bis April und in der Regel Verpflanzung auf den endgültigen Standort zwischen Ende Mai/Anfang Juni bis Ende Juli. Zwecks Ernte von Lauch bereits im Zeitraum zwischen Juni und August/September erfolgt die Aussaat in einem kalten Gewächshaus von Anfang Januar bis Anfang März an; die so gewonnenen Jungpflanzen werden zwischen Ende März und Ende Mai ins Freiland ausgepflanzt. Bei der Verpflanzung setzt man abhängig von der angestrebten Bestandsdichte die Lauchpflänzchen in Reihenabständen von 30 bis 50 cm und Pflanzenabständen zwischen 10 und 15 cm. Die Bestandsdichte je Hektar variiert zwischen 200.000 Pflanzen bei Frühsorten und 100.000 Pflanzen bei Wintersorten. Der Ertrag liegt bei Wintersorten um 25 t pro Hektar. Aufgrund der hohen Frosthärte der meisten Lauchsorten für den Winteranbau können diese oft über den Winter auf dem Feld verbleiben.
Krankheiten und Schädlinge
Als wichtigste und vor allem Qualität mindernde Schädlinge sind Zwiebelthripse, die durch Saugtätigkeit die Blätter silbergrau werden lassen, und die Lauchmotte, welche Löcher in Blatt und Lauchstange frisst, zu nennen. Seltenere Schädlinge sind Zwiebelminierfliege und Zwiebelfliege. Bei den Pilzkrankheiten sind es Porree-Rost, der durch rostige Pusteln, Papierfleckenkrankheit durch papierartige Verfärbung der Blätter und Wachstumsverlust und Purpurfleckenkrankheit durch seine Blattflecken die Qualität mindern oder Lauch unverkäuflich machen. Seltener tritt auch der Pilz Samtfleckenkrankheit, die Viruserkrankung Gelbstreifigkeit an Lauch auf, die durch mehrere Viren verursacht werden kann. Wichtig ist eine weit gestellte Fruchtfolge, die den Aufbau einer erhöhten Schadpopulation in einem Feld oder in einer Region verhindert. Dem kann im Hausgarten mit Mischkulturen etwas entgegengewirkt werden. Dabei spielen Nachbarpflanzen eine gewisse Rolle. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die Allelopathie. Günstige Nachbarn wie Endivie, Gartenerdbeere, Kamille, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Möhre, Schwarzwurzel, Sellerie und Tomate mindern, schlechte Nachbarpflanzen wie Bohne, Erbsen oder Rote Bete können Wachstum und Krankheitsdruck fördern.
Verwendung in der Küche
Lauch wird sowohl als Gemüse (meist Winterlauch) als auch als Küchengewürz (meist Sommerlauch) genutzt; man kann ihn als Gemüse oder Salat kalt oder warm essen. Zusammen mit Karotten und Sellerie wird Lauch als Gewürz in Suppen als sogenanntes Suppengrün verwendet. Weitere Verwendung findet er auch in der nordhessischen Spezialität Speckkuchen oder als Lauchtorte in kalter und heißer Ausführung. Lauch führt bei der Verdauung – ähnlich wie Zwiebeln – zu Blähungen.
 
Beschreibung
Es ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 80 cm erreicht. Im Gegensatz zur Wildform hat Lauch keine Zwiebel. Die linealischen bis lanzettlichen Laubblätter sind 1 bis 5 cm breit.
Der Blütenstand steht auf einem glatten Blütenstandschaft und hat eine vielblättrige, lang geschnäbelte Hülle, welche länger als der große, kugelige, vielblütige, doldige Blütenstand ist. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die weißen bis hellpurpurnen Blütenhüllblätter sind 4,5 bis 5 mm lang und 2 bis 2,3 mm breit. Es werden eirunde Kapselfrüchte gebildet. Manchmal werden im Blütenstand Brutknollen gebildet.  

MAUERRAUTE
Die Mauerraute ist ein immergrüner Farn, der gerne in den Fugen alter Mauern wächst. Dieser Farn ist kein naher Verwandter der Weinraute, lediglich die rautenförmige Blattform ähnelt, daher auch der Name. Die Mauerraute wurde als Zauberpflanze und als Heilpflanze genutzt.
Die Mauerraute oder der Mauer-Streifenfarn ist eine Pflanze aus der Familie der Streifenfarngewächse, die als Kulturfolger häufig in den Ritzen und Mörtelfugen alter Mauern wächst.
 
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Adstringenz, Schleimlöser
Heilwirkung: adstringierend, augenwirksam, harntreibend, menstruationsfördernd, schleimlösend, steinlösend
Anwendungsbereiche: Augenkrankheiten, Husten, Menstruationsbeschwerden, Rachitis, Schwellungen
wissenschaftlicher Name: Asplenium ruta-muraria
Pflanzenfamilie: Streifenfarngewächse = Aspleniaceae
englischer Name: Wall rue
volkstümlicher Name: Mauer-Streifenfarn, Mauerraute, Stoanneidkraut
Verwendete Pflanzenteile: Farnwedel
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Tannine
Sammelzeit: Das ganze Jahr
Kontraindikation: Schwangerschaft, Stillzeit
 
Anwendung
Es gibt einige Anwendungen in der Volksheilkunde in der modernen Pflanzenheilkunde spielt die Mauerraute keine Rolle.
Tee
1 Teelöffel getrocknetes Kraut mit 250ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen. Löst den Schleim und hilft gegen Husten, Menstruationsprobleme und Rachitis.
Mundspülung
Den Tee zum Gurgeln und Mundspülen hilft gegen Entzündungen und kleine Verletzungen im Mundraum.
Haarmittel
Farn in Wein gekocht soll als Haarspülung den Haarwuchs anregen.
Augentropfen
Eine Zubereitung mit Wasser (Rezept noch nicht bekannt) hilft gegen Augenkrankheiten. Auf selbstgemachte Augentropfen sollte man wegen Infektionsgefahr verzichten.
Öl
Zerkleinerte Farnblätter in Kamillenöl eingelegt, ergibt ein Einreibeöl bei Schwellungen.
 
Geschichtliches
Wurde in einigen Gegenden von Österreich als magisches Kraut in Form einer täglichen Maulgabe dem Vieh ins Futter gegeben, um das Vieh vor dem Vermeiden (Böser Blick) zu schützen, daher auch der Name Stoanneidkraut.
 
Pflanzenbeschreibung
Es handelt sich um kleine immergrüne Farne mit 3–10(–15) cm langen Blättern. Die Blätter sind zwei- bis dreifach gefiedert und im Umriss unregelmäßig dreieckig bis oval. Die namensgebenden Fiedern sind dabei rautenförmig, am Grund keilig verschmälert und vorne gekerbt bis eingeschnitten und etwa 2 bis 3mm lang. Die Blattstiele sind ebenso wie die Oberseite der Blattspreite grün. Sind die Sori reif, so bedecken sie die ganze Unterseite der Fiederchen, diese ist dann braun. Sporenreife ist von Juli bis Oktober.
Die Mauerraute ist auf der Nordhalbkugel heimisch. Sie wächst bevorzugt in Fels und Mauerritzen. Die mehrjährige Pflanze wächst sehr langsam und wird bis zu 15 cm hoch. Die gefiederten Blätter mit rautenförmigen Fiedern werden 4-15 lang. An den Blättern bilden sich die Sporen, die zwischen August und Oktober reifen.
 
Anbautipps
Die Mauerraute ist recht schwierig in der Anzucht. Ein Stück des Blattes mit den reifen Sporen in einen Topf mit sterilisierter Erde geben. Den Topf immer feucht halten. Die Sporen brauchen etwa 2-3 Monate bei 15°C um zu keimen. Sobald die Pflanzen ein paar cm groß sind an die gewünschte Stelle pflanzen, am besten in eine Mauerspalte mit genug altem feuchten Mörtel.
 
Sammeltipps
Die Farnwedel können jederzeit geerntet werden. An einem luftigen Ort trocknen.

BACHBLÜTE STAR OF BETLEHEM
Mögliche körperliche Begleiterscheinungen: Gefühllosigkeit, taumelnder Gang, belegte Stimme                                         
Diese Menschen haben mögliche körperliche Begleiterscheinungen, wie Gefühllosigkeit, taumelnder Gang und eine belegte Stimme
Mit der Blüte können die mögliche körperliche Begleiterscheinungen lösen
BACHBLÜTE SWEET CHESTNUT
Extremer seelische Ausnahme-Zustand                 
Diese Menschen haben einen extremen seelischen Ausnahmezustand
Mit der Blüte können sie den Ausnahmezustand regulieren
Ernährung nach Hildegard
Für Hildegard von Bingen waren alle Nahrungsmittel auch Heilmittel. Wer in ihrem Sinne denkt und leben will, muss sich einmal grundsätzliche Gedanken über das Thema Ernährung machen. Nicht nur das, was man isst, ist wichtig – auch auf die Qualität der Nahrung kommt es an.
Es macht einen Unterschied, ob unreif gepflücktes Obst in Kisten verpackt wird und dann auf eine weite Reise geht oder ob das Obst am Baum reif wird, geerntet und bald darauf gegessen wird. Es macht einen Unterschied, ob die Kuh, deren Fleisch man isst, ein Leben lang im dunklen Stall gestanden ist, oder ob sie im Licht der Sonne auf einer Wieder leben durfte, genährt von Wiesenkräutern. Es macht einen Unterschied, ob ein Frühstücksei von einer Henne gelegt wurde, die in einem Käfig dahinvegetiert oder von einem Freilandhuhn, das im Boden scharren, gackern und auch einmal mit den Kolleginnen Streit haben darf. Es macht einfach einen unterschied, ob man „Essen von der Stange“ kauft oder hochwertige Nahrungsmittel. Und eigentlich sollte sich das alles längst herumgesprochen haben.

Das warme Vollbad
Das warme Vollbad dient wie das kalte für Gesunde und Kranke.
Das Haferstrohbad:
Dieses Bad wirkt stärker als das Heublumenbad und ist bei Nieren- und Blasenbeschwerden, bei Stein-, Grieß- und Gichtleiden vorzüglich. Ich kann wirklich jeden, der an diesem Übel leidet, nur dringend raten, monatlich ein oder zwei solche Bäder zu nehmen, zuerst warm 10 Minuten lang, dann kalt 5-6 Sekunden, dann wieder warm. So soll zwei- bis dreimal gewechselt werden.
Das Fichtennadelbad:
Auch dieses Bad hat günstigen Einfluss auf Nieren- und Blasenleiden, doch schwächeren als das Haferstrohbad. Seine Hauptwirkung betrifft die Haut, welche es zur Tätigkeit spornt und die inneren Gefäße, welche es stärkt. Dieses wohlduftende und stärkende Fichtennadelbad ist das Bad der älteren Leute. Innerhalb vier Wochen dürfen zwei solcher Bäder genommen werden, doch muss ich hier bemerken, dass dann in der Woche auch ein kaltes Bad genommen werden soll, um aller Verweichlichung und Schwächung vorzubeugen.

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