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Maulbeerbaum
Die Maulbeeren oder Maulbeerbäume sind wie die Feigen eine Pflanzengattung in der Familie der Maulbeergewächse.
 
Steckbrief
Heilwirkung: Fieber, Husten, Mundschleimhautentzündungen, Zahnschmerzen, erfrischend
wissenschaftlicher Name: Morus niger
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Sammelzeit: Sommer
 
Anwendung
Blätter
Die grünen Blätter der Weißen Maulbeere dienen der Zucht des Seidenspinners und waren der hauptsächliche Zweck, zu dem die Maulbeerbäume nach Europa eingeführt worden sind. Ganze Landschaften – hauptsächlich in Südeuropa – wurden mit Maulbeerbäumen, der Seidenraupenzucht und durch die Seidenproduktion geprägt. Auch in Preußen wurden aus diesem Grunde Weiße Maulbeeren an Alleen, auf Marktplätzen und Schulhöfen gepflanzt. Billige Seidenimporte aus Südostasien Anfang des 20. Jahrhunderts machten die europäische Seidenzucht und damit auch die europäischen Maulbeerbäume überflüssig und verdrängten sie von den Alleen, wo sie oft zu finden waren. Die Blätter werden auch in Form eines Teeaufgusses zur Behandlung von Blasen- und Harnwegsentzündung angewandt.
Holz
Das Holz der Weißen Maulbeere wird als hart, dauerhaft und gut polierfähig hochgeschätzt. Es dient im Mittelmeergebiet zur Herstellung von Schnaps- und Weinfässern sowie in asiatischen Ländern (besonders in der Türkei und im persischen Sprachraum) zur Herstellung von hochwertigen Musikinstrumenten (Zupfinstrumente) wie Saz, Baglama oder Cura.
Bastfasern
Im südostasiatischen Raum (Thailand, Laos, Burma) wird die Rinde zu handgeschöpften Papieren weiterverarbeitet. Dieses Maulbeerpapier dient dort als Material für Büttenpapiere, Fotoalben, Schachteln und Papierblüten. Die als Kōzo () bekannten Bastfasern des zur selben Pflanzenfamilie gehörenden Papiermaulbeerbaums finden in China und Japan bei der Herstellung von Japanpapier (Kozogami) Verwendung.
Früchte
Die Früchte der drei genannten Arten sind essbar. Das Aussehen erinnert in der Form an längliche Brombeeren, die Farbe reicht von cremefarben (Weiße Maulbeere) über rot bis zu schwarz. Allerdings lässt sich die Art nicht über die Fruchtfarbe bestimmen, da es auch Weiße Maulbeeren mit dunklen Früchten gibt, ebenso wie Schwarze Maulbeeren mit weißen und hellen Früchten. Maulbeerfrüchte sind sehr süß und saftig, wobei die Weiße Maulbeere teils als fade gilt, während die Rote und Schwarze Maulbeere intensiver im Geschmack und aromatischer sind. Die Früchte am Baum reifen nach und nach im Laufe mehrerer Wochen und können daher nicht gleichzeitig abgeerntet werden. In manchen Ländern legt man Tücher oder Folien unter die Bäume, die reifen Maulbeeren fallen dann beim Schütteln herab, während die noch unreifen Früchte weiter an den Zweigen bleiben. Als Marktobst haben frische Maulbeeren praktisch keine Bedeutung, da sie zu weich und saftig für den Transport sind und zu schnell verderben. Die getrocknete Maulbeere erlangt in Deutschland langsam erhöhte Beliebtheit. Ihr Geschmack ähnelt etwa dem von sehr süßen Rosinen, hinterlässt jedoch keinen Nachgeschmack. Die Maulbeeren verlieren beim Trocknen ihre Farbe und sehen sandfarben bis transparent aus, werden sehr fest und ha-ben eine raue Außenhülle. Auch Maulbeersaft kann inzwischen ohne Probleme in Fachgeschäften erworben werden. Der Saft hat eine cremige Konsistenz, eine rehbraune Farbe und schmeckt ähnlich wie Brombeersaft ohne Säure mit einem leichten Rosenaroma.
 
Pflanzenbeschreibung
Maulbeeren sind sommergrüne Bäume oder Sträucher, die Wuchshöhen von 6 bis 15 Meter erreichen. Sie führen einen weißen Milchsaft und haben eine grau-braune Rinde. Die Blattform kann auch am selben Baum beträchtlich variieren. Nebenblätter sind immer vorhanden, können aber frühzeitig abfallen. Morus-Arten sind einhäusig oder zweihäusig getrenntgeschlechtig. Die Blüten sind vierzählig. Männliche Blüten enthalten vier Staubblätter.  

Löffelkraut
Das Echte Löffelkraut ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Kreuzblütengewächse gehört. Weitere Trivialnamen sind Bitterkresse, Skorbutkraut, Löffelblättchen, Löffelkresse und Scharbockskraut. Es ist ein nahezu in Vergessenheit geratenes Heil- und Küchenkraut.
 
Steckbrief
Heilwirkung: blutreinigend,  Rheumatismus, harntreibend
wissenschaftlicher Name: Cochlearia officinalis
Verwendete Pflanzenteile: Presssaft, Blätter
Sammelzeit: Mai und Juni
 
Anwendung
Noch vor 300 Jahren wurde es in fast allen europäischen Gärten gepflanzt, denn es war eine wirksame Pflanze gegen den Skorbut. Es wurde daher eingesalzen und fässerweise auf Seereisen mitgenommen. Sogar die Wikinger sollen sich diese Eigenschaften auf ihren Seefahrten zunutze gemacht haben. Löffelkraut gedeiht an einem sonnigen Platz ebenso gut wie im Halb- oder Vollschatten. Es benötigt Feuchtigkeit. Man kann Löffelkraut im Frühjahr und im Herbst aussäen, die Samen muss man nur flach auf die Erde drücken und sie keimen nach 21 bis 28 Tagen. Die Pflanzen werden etwa 30 cm hoch und sollten etwa 10 bis 20cm Abstand zueinander haben. Wer in der Küche einige Blätter benötigt, kann einzelne Blätter auch unter dem Schnee abpflücken, denn es bleibt wintergrün. Löffelkraut schmeckt der Kresse (auch eine Art aus der Familie der Kreuzblütengewächse) ähnlich. Es schmeckt zu allen Blattsalaten, Kräuterquark, Kräuterbutter, gelben Rüben und Kartoffeln. Es lässt sich schlecht trocknen, aber gut in Salz einlegen.
Heilkunde
Löffelkraut wird bei Frühjahrsmüdigkeit und Ermüdungen nach großen körperlichen Anstrengungen eingesetzt. Es soll blutstillend bei Blutungen im Mund- und Nasenraum wirken, der Tee der getrockneten Pflanze soll bei Gicht und Rheuma hilfreich sein. Wie der Namensbestandteil „officinalis“ zeigt, gehörte die Pflanze früher zum Grundstock der Apotheker.
 
Pflanzenbeschreibung
Das Echte Löffelkraut wächst als zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 50 cm. Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl. Die Laubblätter stehen in einer grundständigen Rosette zusammen und sind am Stängel verteilt. Die Grundblätter sind meist nierenförmig. Die oberen Stängelblätter sind sitzend sowie stängelumfassend und herzförmig. Die Blüten stehen an traubigen Blütenständen. Die duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier freien Kronblätter sind 3 bis 5,5 mm lang und weiß. Die Fruchtstiele stehen fast waagerecht von der Blütenstandsachse ab und sind ein- bis dreimal so lang wie die reifen Schötchen. Die Schötchen sind eiförmig bis kugelig und an beiden Enden meist abgerundet. Die Samen sind bis 1,5 mm lang. Kälte zum Keimen und gelten als kurzlebig.

Bachblüten
Ich bin gleichgültig, weil ich resigniere (Wild Rose)
Diese sind öfters gleichgültig, das sie zu leicht aufgeben
Mit Wild Rose können sie diese Resignation überwinden und sind auch nicht mehr gleichgültig
Bachblüten
Ich bin enttäuscht, weil ich mehr vom Leben erwarte (Willow)
Diese Menschen sind enttäuscht, da sie mehr von ihrem Leben erwarten
Mit der Bachblüte können sie diese Enttäuschung überwinden, weil sie von ihrem Leben kaum mehr erwarten
Praxistipps für Volksschulkinder
Eine gute Ernährung ist für Schulkinder von größter Bedeutung
-     Für eine gesundes Frühstück sorgen
-     Eine nährstoffreiche Jause mitgeben
-     „Junkfood“ wie Pommes frites, Kekse und Chips sind für Kinder extrem verführerisch, sie enthalten viel Fett, Zucker oder Salz und leere Kalorien. Auch Limonade und Fruchtsaftgetränke sind sehr zuckerhaltig
-     Gesunde Snacks anbieten, z.B. Vollkornkräcker, kleingeschnittene Rohkost, frisches Obst, Fruchtshakes mit Joghurt, Käse, Nüsse …
- Mit Kindern kochen
Hildegard von Bingen
Hildegard hatte nach eigenem Bekunden seit ihrem dritten Lebensjahr Visionen, die sie „mit offenen Augen und im wachen Zustand bei Tag und Nacht“ erlebte. Ihre „Schau“ hielt sie zunächst geheim, vertraute sich später aber ihrer Mentorin, der Nonne Jutta von Spannheim und dem Mönch Volmar an. Kurz vor Vollendung ihres 40. Lebensjahrs hörte sie, erschrocken und zunächst verunsichert, eine innere Stimme, die sie dazu auffordert, alles Gesehene und Gehörte aufzuschreiben: „O gebrechlicher Mensch, Asche von Asche und Fäulnis zu Fäulnis, sage und schreibe, was du siehst und hörst …!“ Von Zweifeln über ihre Sendung geplagt, bittet sie im Jahr 1147 auch Bernhard, Abt von Clairvaux, um Rat. Diese veranlasst Papst Eugen III. auf der Synode zu Trier dazu,  Kardinälen und Priestern Teile aus Hildegards erstem prophetischen Werk Scivias seu visionum ac revelationum libri III (Wisse die Wege des Herrn oder Drei Bücher Schauungen und Offenbarungen) vorzulesen. Nach sorgfältiger Prüfung bestätigte der Papst Hildegards Sehergabe und forderte sie auf, weitere Schriften zu verfassen.
Krankheiten gehören zum Schicksal des Menschen, der seit dem Sündenfall – Symbol für seine Entscheidung, ein autonomes Leben jenseits der paradiesischen Einheit mit Gott zu führen – die Folgen seines Tuns auf sich nehmen muss. Auch wenn durch eine gute und gesunde Lebensführung Krankheiten vorbeugt werden kann, hat menschliches Heilwissen seine Grenzen: „Ich bin der große Arzt für alles Siechtum und handle wie ein Arzt, wenn er den heilsbegierigen Kranken sieht“, spricht Gottes Stimme in Hildegards theologischem Grundwerk Scivias (Wisse die Wege), das zwischen 1141 und 1151 entstand. Die Heilung der Seele - das heilwerden und die Befreiung von der Anbindung an das Naturgesetz von Ursache und Wirkung – bleibt letztlich dem Schöp-fer vorbehalten. Doch alle seine Geschöpfe können gar nicht anders, als in andauern-der Hinwendung zurückzustreben – zurückstreben – zurück zu Gott und zum Heil.

Sebastian Kneipp
In München nimmt er das Studium der Philosophie auf. Doch die Verhältnisse, unter denen Kneipp studiert, sind äußerst karg und entbehrungsreich. Über das Geld, das ihm führ Essen zur Verfügung steht, bemerkt er folgendes:
Meine Tagesnahrung war: morgens nichts, mittags brauchte ich 4 Kreuzer, entweder um 3 Kreuzer saure Lunge oder Kuttelflecken oder um eine ähnliche Kost, welche nicht über 3 Kreuzer kostete und um 1 Kreuzer Brot. Am Abend kaufte ich um 2 Kreuzer Suppe und um 1 Kreuzer Brot.
Bei dieser ärmlichen Lebensweise wird Kneipps Gesundheitszustand immer bedenklicher:
Ich selbst hatte längst alle Hoffnung aufgegeben und sah mit stiller Ergebung meinem Ende entgegen.
In der Hofbibliothek stößt er auf ein Buch von Doktor J. S. Hahn aus Schweidnitz: „Unterricht von Kraft und Wirkung des frischen Wassers in die Leiber der Menschheit, besonder der Kranken“:
Der Zufall spielte mir ein unscheinbares Büchlein in die Hand, ich öffnete es, es handelte von der Wasserheilkunde. Ich blätterte hin und blätterte her, da stand Unglaubliches. Am Endes so blitzte ein Gedanke in mir auf, findest du gar deinen selbsteigenen Zustand! Ich blätterte weiter. Richtig, das passte, das stimmte, das war fast bis aufs Haar getroffen. Welche Freude, welcher Trost! Neue Hoffnungen elektrisierten den welken Leib und den noch welkeren Geist. Das Büchlein wurde zuerst der Strohhalm, an den ich mich klammerte, nach kurzer zeit war es der Stab, auf welchen sich der Kranke stützte. (Aus „Meine Wasserkur“)

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